Iñaki de Juana ChaosJosé Ignacio de Juana Chaos (baskisch Iñaki de Juana Chaos) (* 21. September 1955 in Legazpia, Gipuzkoa, Spanien) ist ein ehemaliges spanisches ETA-Mitglied. Tätigkeit bei der ETA1986 war de Juana Anführer des „Madrid Commando“, einer Gruppe, die Ziele in der Gegend von Madrid angriff. Zu der Gruppe gehörten neben de Juana auch Juan Manuel Soares Gamboa, Idoia López Riaño und Belén González Peñalva („Carmen“). Nach Aussagen des ehemaligen ETA-Mitglieds Soares Gamboa war es de Juana, der die Opfer auswählte und bestimmte, welches Mitglied des Kommandos schießen musste. Die Chronologie seiner Taten:
Verurteilung und FreilassungAm 16. Januar 1987 wurde er in Madrid verhaftet und wegen 25 Morden zu einer Haftstrafe von über 3.000 Jahren verurteilt. Eigentlich hätte er nach gut 18 Jahren freikommen sollen, aber angesichts seiner nach wie vor erklärten Mitgliedschaft in der ETA und verschiedener, vom Gefängnis aus ausgesprochenen Drohungen wurde er am 6. November 2006 zu weiteren 12 Jahren Haft verurteilt. Das Strafmaß wurde inzwischen vom Obersten Spanischen Gericht Audiencia Nacional de España auf 3 Jahre reduziert. Seit dem 7. August 2006 befand sich de Juana im Hungerstreik, um seine sofortige Haftentlassung zu erzwingen, wird aber in einem Madrider Krankenhaus zwangsernährt. 2006 und 2007 war er zwei Mal in den Hungerstreik getreten, um gegen eine erneute Verurteilung wegen der Veröffentlichung polemischer Artikeln in einer baskischen Zeitung zu protestieren. Am 2. August 2008 wurde er nach 21 Jahren aus der Haft entlassen. Iñaki de Juana wurde von zwei Anwälten und seiner Frau aus dem Gefängnis Aranjuez abgeholt. Am 24. September 2008, stellte die spanische Justiz einen internationalen Haftbefehl gegen de Juana aus und fragte bei Interpol um Hilfe an. Der Grund sei, dass de Juana nach seiner Gefängnisentlassung den Terrorismus verherrlicht hätte und daraufhin nicht zu einer Anhörung in San Sebastian erschienen sei. Am 17. November 2008 wurde de Juana in Belfast festgenommen. Weblinks
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