Ivanka pri Dunaji ist eine Gemeinde in der Westslowakei mit 7179 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) und ist eine der größten nichtstädtischen Gemeinden der Slowakei. Sie ist Teil des Okres Senec, einem Teil des Bratislavský kraj.
Die Gemeinde befindet sich im Westteil des slowakischen Donautiefland am Šúrsky kanál, der am Ort westlich fließt sowie zwischen der nördlich verlaufenden Čierna voda und der Kleinen Donau im Süden. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 140 m n.m. an der Grenze zur Stadt Bratislava (das Zentrum ist 12 km entfernt) und ist 14 km von Senec entfernt.
Ivanka pri Dunaji wurde zum ersten Mal 1209 schriftlich als Iwand erwähnt. In diesem Jahr ging der Besitz von der Pressburger Burg zum comesSebes aus dem späteren Haus der Grafen von St. Georgen und Bösing. 1553, als es in Ivanka drei Porta gab, gehörte der Ort zum Geschlecht Serédy, dann bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Herrschaft von St. Georgen, gefolgt vom Geschlecht Grassalkovich und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Hunyadi. 1715 gab es eine Mühle und 18 Steuerzahler, 1828 zählte man 71 Häuser und 518 Einwohner, die als Landwirte beschäftigt waren.
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Ivanka pri Dunaji 5901 Einwohner, davon 5101 Slowaken, 45 Magyaren, 35 Tschechen, neun Ukrainer, jeweils acht Bulgaren und Russinen, sieben Deutsche, fünf Mährer, drei Kroaten, jeweils zwei Juden, Polen und Roma sowie ein Serbe. 39 Einwohner gaben eine andere Ethnie an und 634 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.
3111 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 207 Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B., 71 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, 38 Einwohner zu den Zeugen Jehovas, 18 Einwohner zu den christlichen Gemeinden, 16 Einwohner zur orthodoxen Kirche, jeweils 14 Einwohner zur evangelisch-methodistischen Kirche und zur reformierten Kirche, sieben Einwohner zur jüdischen Gemeinde, jeweils vier Einwohner zur Bahai-Religion und zur altkatholischen Kirche, drei Einwohner zu den Brethren, zwei Einwohner zur apostolischen Kirche sowie jeweils ein Einwohner zu den Baptisten, zu den Mormonen, zu den Siebenten-Tags-Adventisten und zur tschechoslowakischen hussitischen Kirche. 47 Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession, 1473 Einwohner waren konfessionslos und bei 868 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]
Bauwerke und Denkmäler
römisch-katholische Kirche im Barockstil aus den Jahren 1770–1772
Kapelle im klassizistischen Stil aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Schloss des Geschlechts Grassalkovich aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts. Der ursprünglich im Rokokostil errichtete Bau kam 1842 in den Besitz des serbischen Fürsten Mihailo Obrenović und er behielt es bis 1858. Das Geschlecht Hunyadi ließ Anfang des 20. Jahrhunderts das Schloss im Stil der Neogotik und im Secessionsstil umbauen. 1943 erwarben die Jesuiten das Gebäude und nutzten es als Studentenheim für Schüler am Jesuitengymnasium in Bratislava. 1948 wurde das Schloss nationalisiert, nach 1989 aber den Jesuiten zurückgegeben.
Denkmal an Milan Rastislav Štefánik an der Unglücksstelle (streng genommen liegt es auf dem Gemeindegebiet von Most pri Bratislave)
Nahe Ivanka pri Dunaji passiert die Nationalstraße I/61 von Bratislava nach Senec. Durch das bebaute Ortsgebiet verlaufen die Landstraße III/1041 (von der I/61 nach Zálesie und Malinovo) und die davon abzweigende Straße III/1048 ostwärts nach Bernolákovo. Nördlich des Ortes verläuft die Autobahn D1 mit den Anschlussstellen Bratislava–Zlaté piesky und Bernolákovo, außerdem die Stadtring-Autobahn D4 mit dem Autobahnknoten Bratislava-východ und der gleichnamigen Anschlussstelle.
Der Ort hat einen Eisenbahn-Haltepunkt an der Bahnstrecke Bratislava–Budapest, mit regelmäßigen S-Bahn-Verbindungen im Verkehrsverbund IDS BK Richtung Bratislava und Galanta:d des Weiteren wird die Gemeinde durch Regionalbuslinien bedient. Unmittelbar westlich und südwestlich liegt der Flughafen Bratislava mit einem Teil der Landebahn 22 auf dem Gemeindegebiet.