Almirante Manzini stammt aus einer süditalienischen Familie von Wanderschauspielern. Ihre Cousins waren Giacomo, Ernesto, Luigi und Mario Almirante. Sie war zudem mit Giorgio Almirante verwandt, der ein Neffe 2. Grades war. Verheiratet war sie mit dem Journalisten und Dramatiker Amerigo Manzini.
Sie begann bereits mit 15 Jahren ihre Karriere bei der familiären Schauspieltruppe. Ihre Tourneen führten sie bis nach Brasilien. Ihr Filmdebüt hatte sie 1911 bei Cines, spielte daneben aber weiterhin auf Bühnen. Auch bei der Filmgesellschaft Itala verkörperte sie in der ersten Hälfte der 1910er Jahre leidenschaftliche, aber auch feierliche Frauen. Neben den Filmen Sul Sentiero della Vipera (1912) und Bacio della Zingara (1913) gilt ihre Verkörperung der auf einem Leopardenfell liegenden, nordafrikanischen Prinzessin Sophonisba in Giovanni PastronesCabiria (1914) zu den Höhepunkten ihrer Filmkarriere. Etwa nach Patria! (1915) lief ihr Pina Menichelli als neue Diva des Studios den Rang ab. Almirante Manzini trat weiterhin in Filmen in Turin und Rom auf, doch nach 1924 war ihre Karriere beim Film weitgehend beendet. Nach ihrem einzigen Tonfilm L'ultimo dei Bergerac von Gennaro Righelli wanderte sie 1935 nach Brasilien aus, aber spielte dort weiterhin an Theatern.
Filmografie
1911: Franz von Assisi (San Francesco il poverello d'Assisi)
1911: Das befreite Jerusalem (Gerusalemme liberata)
1912: La fuggitiva
1912: La miniera di ferro
1912: Sul sentiero della vipera
1913: Der Kuß der Zigeunerin (Il bacio della zingara)
1918: Maciste in falschem Verdacht (Maciste poliziotto)
1918: Maciste medium
1918: Maciste, der Rekordbrecher (Maciste atleta)
1918: Passion tzigane
1919: La maschera e il volto
1920: Hedda Gabler
1920: I due crocefissi
1920: La cugina
1920: L'inferriata della morte
1920: L'innamorata
1920: Martirio
1920: Zingari
1921: I tre amanti
1921: Il fango e le stelle
1921: La chiromante
1921: La statua di carne
1921: Marthú che ha visto il diavolo
1921: Orizzontale
1922: Il sogno d'amore
1922: La grande passione
1922: La maschera del male
1923: La piccola parrocchia
1923: L'ombra
1924: L'arzigogolo
1927: La bellezza del mondo
1934: L'ultimo dei Bergerac
Literatur
Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 78.