Iseosee
Der Iseosee (italienisch Lago d’Iseo oder Sebino) ist der viertgrößte der oberitalienischen Seen. Er liegt in den lombardischen Provinzen Brescia und Bergamo. GeografieDer See befindet sich etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brescia am Fuß der Bergamasker Alpen und der Adamello-Presanella-Alpen. Das Seebecken wurde von den eiszeitlichen Gletschern des Valcamonica-Tals ausgehöhlt. Der aus den Bergen kommende Fluss Oglio speist den See und verlässt ihn an dessen Südende in die Ebene. Der 65,3 km² große See liegt auf einer Höhe von 181 m s.l.m., ist 25 Kilometer lang und bis zu 251 Meter tief. Im See liegen die Inseln Monte Isola („Inselberg“), die größte Insel in einem südeuropäischen Binnengewässer, sowie Isola di Loreto und Isola di San Paolo. Letztere befindet sich im Besitz der Waffenherstellerdynastie Beretta.[1] Man kann den See trotz vieler bis ans Wasser steil abfallender Felswände komplett umfahren. Die Straße ist an vielen Stellen aus dem Felsen gehauen. Am Ufer liegen die Orte Lovere, Marone, Pisogne, Sulzano, Iseo, Paratico, Sarnico und Riva di Solto. KarsthöhlensystemIm Gebiet zwischen dem Iseosee und dem westlich gelegenen kleineren Lago di Endine wurde 2006 das sehr ausgedehntes Karsthöhlensystem Abisso Bueno Fonteno entdeckt, dessen Erkundung noch andauert. WirtschaftAufgrund günstiger Fallwinde hat sich der See zu einem Segelsportparadies entwickelt. An den wenigen Badestränden hat sich eine gute Tourismusinfrastruktur herausgebildet, jedoch ist der Iseosee im Vergleich zum Comer See oder zum Gardasee weit weniger frequentiert.[2] Unmittelbar südlich des Sees beginnt das Weinanbaugebiet Franciacorta. Der italienische Motorboothersteller Riva wurde 1842 als Werft in Sarnico gegründet. KunstAm 18. Juni 2016 eröffnete der Künstler Christo inmitten des Sees sein Kunstwerk The Floating Piers. Mit dieser Installation war es möglich, von Sulzano aus die Insel Monte Isola und von dort aus die Insel Isola di San Paolo zu Fuß über 16 Meter breite, im Wasser schwimmende Stege zu erreichen.[3] Das Kunstwerk war bis zum 3. Juli 2016 begehbar und wurde dann wieder abgebaut und recycelt. Bilder
WeblinksCommons: Iseosee – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Iseosee – Reiseführer
Einzelnachweise
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