Ironcollo
Ironcollo war eine Kleinstadt im Departamento Cochabamba im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien. Lage im NahraumIroncollo war zweitgrößte Ortschaft des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Quillacollo in der gleichnamigen Provinz Quillacollo. Ironcollo liegt auf einer Höhe von 2607 m am westlichen Ufer des Río Liriuni, der von den Hängen der Kordillere von Cochabamba in den Talkessel von Cochabamba fließt und früher direkt nördlich von Ironcollo einen zwei Kilometer langen See gebildet hatte, der aufgrund des Bevölkerungsdrucks im Tal von Cochabamba inzwischen trockengelegt worden ist. Mit Wirkung der Volkszählung von November 2012 ist Ironcollo nicht mehr als eigenständige Ortschaft notiert, sondern ist jetzt Ortsteil der Stadt Quillacollo. GeographieIroncollo liegt im Übergangsbereich zwischen der Anden-Gebirgskette der Cordillera Central und dem bolivianischen Tiefland. Die mittlere Durchschnittstemperatur der Region liegt bei etwa 18 °C (siehe Klimadiagramm Cochabamba) und schwankt nur unwesentlich zwischen 14 °C im Juni/Juli und 20 °C im Oktober/November. Der Jahresniederschlag beträgt nur rund 450 mm, bei einer ausgeprägten Trockenzeit von Mai bis September mit Monatsniederschlägen unter 10 mm, und einer Feuchtezeit von Dezember bis Februar mit 90 bis 120 mm Monatsniederschlag. VerkehrsnetzIroncollo liegt in einer Entfernung von siebzehn Kilometern westlich von Cochabamba, der Hauptstadt des Departamentos, und vier Kilometer nördlich von Quillacollo, dem Verwaltungssitz der Provinz. Durch Cochabamba und Quillacollo führt die 1.657 Kilometer lange Fernstraße Ruta 4, die ganz im Westen an der chilenischen Grenze bei Tambo Quemado beginnt. Sie führt quer durch das ganze Land über Quillacollo, Cochabamba und Villa Tunari nach Santa Cruz und endet im südöstlichen Teil des Landes an der Grenze zu Brasilien bei der Stadt Puerto Quijarro. BevölkerungDie Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf mehr als das Fünffache angestiegen:
Die Region weist einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf. Im Municipio Quillacollo sprechen – trotz der großstädtischen Überformung – immer noch 55,8 Prozent der Bevölkerung die Quechua-Sprache[3]. Einzelnachweise
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