Geboren am 17. Juni 1935 in Hergiswil/Schweiz wuchs Irma Hildebrandt, geb. Bucher, in Luzern auf. Nach einer Lehrerausbildung am Seminar in Luzern[3] studierte sie Germanistik (u. a. bei Emil Staiger) und Romanistik in Zürich. Durch Heirat mit Helmut Thor Laux, Dozent am Gesamteuropäischen Studienwerk Vlotho, zog sie nach Norddeutschland. Als Mutter von vier Kindern (geb. zwischen 1958 und 1963), engagierte sie sich in der schulischen und ausserschulischen Bildungsarbeit und baute die Jugendkunstschule Vlotho[4] mit auf; von 1980 bis 1985 war sie Erste Vorsitzende, lange Jahre leitete sie die Kindertheatergruppe, für die sie auch Theaterstücke schrieb. Nach dem Tod ihres Mannes studierte sie an der Universität Bielefeld deutsche Literatur, Soziologie und Theaterpädagogik. 1977 heiratete sie den Soziologen Walter Hildebrandt, mit dem sie auch zwei gemeinsame Bücher schrieb. Ab 2006 lebte sie bis zu ihrem Tod wieder in der Schweiz.
Schaffen
Seit 1979 war Irma Hildebrandt publizistisch tätig, von 1983 bis 2020 als verantwortliche Redakteurin der Zeitschrift „Frau und Kultur“[5]. Als Mitglied der Schriftstellervereinigung PEN, der Europäischen Autorenvereinigung Die Kogge e.V. und des Künstlerinnenvereins GEDOK, engagierte sie sich von 1986 bis 1996 als Bundesfachbeirätin und Literaturpreis-Jurorin. Die Autorin und Redakteurin lebte von 1957 bis 2006 in Vlotho an der Weser, von 2006 bis zu ihrem Tod 2022 in Luzern. Dort war sie Mitglied im Innerschweizer Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverein ISSV[6]. Neben Biografien und Essays schrieb sie Kurzprosa, Lyrik und Hörspiele. Mehrere Sachbücher, ausgewählte Biographien und einige Lyrikbände wurden ins Spanische, Französische, Englische und Japanische übersetzt; sie erhielt diverse Auszeichnungen für Kurzprosa und Lyrik.
zahlreiche Beiträge in Prosa- und Lyrik-Anthologien, Essay-Sammlungen und Zeitschriften (in Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien, sowie Namibia, Japan und Venezuela).
seit 1983: diverse Artikel und Gedichte in: Frau und Kultur, Essen
Vater und ich, H. Häsing, I. Mues (Hg.). Frankfurt/M. 1993.
Und wenn ich dich liebe, H. Häsing, I. Mues (Hg.). Frankfurt/M. 1995.
Orte hinterlassen Spuren, in: B. Labs-Ehlert, Bielefeld 1994.
P.E.N.-Anthologie. Schweizer P.E.N.-Zentrum. Zürich 1998.
Grenzenlos, in: F. Deppert, H.E. Käufer (Hg.): Kogge-Anthologie. Siegburg 1998.
Interspace, in: Jacqueline Ollier (Hg.), Université de Nice, 1992 (Übersetzung ausgewählter Gedichte ins Französische)