Der Begriff Interpunktionszeichen wird auf zweierlei Weise verstanden:
- Oft wird er als gleichbedeutend mit Satzzeichen aufgefasst. Dieser Verwendungsweise begegnet man bei Kürschner[1] ebenso wie im Duden.[2] Sie scheint die verbreitetere Version zu sein. In diesem Fall werden also auch die Interpunktionszeichen, die sich lediglich auf ein einzelnes Wort beziehen, einbezogen.
- Gelegentlich werden aber auch Satzzeichen systematisch von Wortzeichen unterschieden. Unter Wortzeichen fallen dann diejenigen, die nicht zur Gliederung eines Satzes dienen, sondern lediglich einzelne Wörter betreffen: Apostroph, Bindestrich, Trennungsstrich und Ergänzungsstrich oder der Punkt bei Abkürzungen („Dr.“). In diesem Fall ist Interpunktionszeichen als Oberbegriff für Wort- und Satzzeichen aufzufassen. Diese Unterscheidung findet man im linguistischen Nachschlagewerk Metzler Lexikon Sprache von Glück[3] unter dem Stichwort „Interpunktion“.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wilfried Kürschner: Grammatisches Kompendium. Systematisches Verzeichnis grammatischer Grundbegriffe. 3., verm. und bearbeitete Auflage. Francke, Tübingen/Basel 1997, ISBN 3-8252-1526-1, S. 284 f.
- ↑ Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9.
- ↑ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. 3., neu bearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, ISBN 3-476-02056-8.