Die Begründer Eike und Hendrik Klindworth sowie Michael Zillmer begannen 2003 in Stade mit der Entwicklung des BrowserspielsDie Stämme, das bis Herbst 2005 rund 50.000 Nutzer erreichte[5] und bis heute betrieben wird. Noch im Jahr 2005 entschlossen sich die Gründer, hauptberuflich Browserspiele zu produzieren. Anfang 2006 mieteten sie ein Büro in Stade, schrieben einen Businessplan und stellten bald danach erste Vollzeitkräfte ein. Das Ziel: Die internationale Vermarktung von Die Stämme.[6]
Anfang 2007 folgte die Gründung der InnoGames GmbH.[7] Im gleichen Jahr zog InnoGames mit insgesamt 17 Mitarbeitern in neue Geschäftsräume in Hamburg-Harburg. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das zweite Browserspiel der Firma,The West, bereits in der Entwicklung.[8] Im April 2008 erfolgte die Veröffentlichung des imWilden Westen angesiedelten Rollenspiels.[9]
Im Herbst 2009 zog InnoGames innerhalb Harburgs um, um über 50 Mitarbeiter hinaus wachsen zu können.[10] Im September 2009 startete das neue Strategie-Browserspiel Grepolis in einen Open Beta-Test mit begrenzter Nutzerzahl.[11]
Im April 2010 gründete InnoGames mit InnoGames Korea eine Tochterfirma speziell für den asiatischen Markt.[5] Einen Monat später wurde der Einstieg des Investors Fidelity Growth Partners Europe (FGPE) bekannt gegeben.[12] Im Juli 2010 kündigte die Firma den Start des Open Beta-Tests des auf The West basierenden Facebook-Spiels WestWars an.[13] Im August folgten der Open Beta-Test des Fantasy-Rollenspiels Seven Lands sowie die Ankündigung von Tribonia, einem vom japanischen Entwickler Rosso Index entwickelten Client-basierten Fantasy-PC-Spiel, für das InnoGames die Vermarktungsrechte erworben hatte.[14][15]
Im Februar 2011 startete InnoGames unter innogames.com ein zentrales Spieleportal für seine zu diesem Zeitpunkt rund 60 Millionen registrierten Nutzer.[16] Außerdem gab das Unternehmen am folgenden Tag bekannt, künftig von Gerhard Florin als Chairman beraten zu werden.[17] Dieser hatte zuletzt bei Electronic Arts als Executive Vice President of Publishing gearbeitet.[18] Im August wurde der Start des Open Beta-Tests von Bounty Hounds Online bekannt, einem Client-basierten Science-Fiction Spiel für PCs, für das InnoGames exklusive Vermarktungsrechte für Europa erworben hatte.[19]
Im Februar 2013 verkündete InnoGames die Eröffnung eines neuen Standortes im brasilianischen São Paulo, mit dem die Marktposition in Südamerika weiter ausgebaut werden sollte.[21] Im Juli 2013 gab InnoGames bekannt, die Arbeiten Kartuga, einer browser-basierten 3D-Seefahrer-Simulation, einzustellen und gleichzeitig das Entwicklerstudio Ticking Bomb Games zu schließen. Als Gründe wurden Qualitätsmängel und eine Kollision mit der damaligen Cross-Plattform-Strategie genannt.[22] Nach einem Bericht von Golem.de handelte es sich – neben Remanum von Travian Games – um einen weiteren aufwändig produzierten Prestigetitel, der keine ausreichende Nutzerbasis finden konnte, und stehe damit beispielhaft für einen im Umbruch befindlichen Markt für Browserspiele in den Jahren 2012 und 2013.[23] Im September 2013 veröffentlichte InnoGames Grepolis als App für iOS, im Oktober 2013 für Android.[24][25]
Im März 2014 zog InnoGames in neue Büroräume mit Platz für 500 Mitarbeiter in der Hamburger City Süd,[26] wo die Firma auch heute noch ansässig ist. Im Mai 2014 veröffentlichte die Firma Forge of Empires als iPad-App. Die iPhone-Version folgte im September 2014, die Android-Version im März 2015.[27][28] Ebenfalls im Mai wurde die Veröffentlichung des Strategie-Spiels Rising Generals für iOS, Android und Browser angekündigt.[29] Im September 2014 startete InnoGames den Open Beta-Test des offiziellen Die Stämme-Nachfolgers Tribal Wars 2.[30]
Im Januar 2015 eröffnete die Firma ein neues Studio in Düsseldorf, das sich seitdem der Entwicklung von Mobile Games widmete.[31] Im Mai 2015 verkündete InnoGames die Veröffentlichung des Fantasy-Aufbauspiels Elvenar für den Browser.[32]
Im März 2016 ergänzten das Team und die drei Gründer des Oberhausener Entwicklers Funatics Software GmbH das Düsseldorfer Studio von InnoGames.[33] Im Oktober 2016 akquirierte das schwedische Medienunternehmen Modern Times Group (MTG) insgesamt 35 % von den InnoGames-Gründern und dem ehemaligen Investor Eight Roads Ventures (ehemals FGPE), basierend auf einem Unternehmenswert von 260 Millionen Euro.[34]
Im Februar 2017 gab InnoGames den Einkauf des rundenbasierten StrategiespielsWarlords bekannt, welches vom Berliner Entwicklerstudio Wooga für mobile Plattformen produziert worden war.[35] Im Mai 2017 verkündete die MTG eine Erhöhung ihres Anteils auf 51 % der Aktien durch ein Investment von weiteren 82,6 Millionen Euro.[36] Im September erfolgte der Relaunch von Warlords unter dem Namen Warlords of Aternum.[37] Im November 2017 wurden die mobilen Versionen von Elvenar veröffentlicht.[38]
Im Juni 2018 gab InnoGames bekannt, die Produktion für ein zuvor in Düsseldorf entwickeltes Spiel in Hamburg fortzuführen. In der Folge wurde das Büro in Düsseldorf zum 31. Dezember 2018 geschlossen.[39]
Im Februar 2019 veröffentlichte InnoGames das rundenbasierte Strategiespiel God Kings für iOS- und Android-Geräte.[40] Im Juni 2019 erreichte Forge of Empires einen Gesamtumsatz von €500 Millionen.[41] Darüber hinaus vermeldete das Unternehmen im November 2019 das Erreichen von einer Milliarde Euro Gesamtumsatz seit seiner Gründung.[42]
Ende 2020 erhöhte die MTG ihre Anteile an InnoGames auf 68 %. Die Transaktion beinhaltete außerdem die Gründung der Gaming-Gruppe MTG Gaming AB („GamingCo“). Die InnoGames-Gründer hielten zu diesem Zeitpunkt ca. 28 % der Anteile an GamingCo.[43] Im Februar 2021 veröffentlichte das Unternehmen seine bislang letzte Pressemitteilung zu seiner finanziellen Performance. Darin wurde der Umsatz für das Jahr 2020 auf 220 Millionen Euro beziffert.[44] Im Juni startete das bislang offiziell unangekündigt gebliebene Insel-Simulationsspiel Lost Survivors in den Softlaunch bei Google Play.[45]
Im Januar 2022 verkündete InnoGames die Veröffentlichung des Städte-Aufbauspiels Rise of Cultures für iOS und Android, das bereits seit März 2021 bei Google Play verfügbar war.[46][47] Im Gegensatz zum Player-versus-Player-Fokus von Forge of Empires stehen bei Rise of CulturesPlayer-versus-Environment-Kämpfe im Vordergrund. Mit Sunrise Village folgte im Februar 2022 die Ankündigung eines weiteren Spiels für mobile Plattformen.[48] Die seit September 2021 bei Google Play verfügbare Erkundungs- und Dorfsimulation erweiterte das Spieleportfolio von InnoGames um ein neues Genre.[49] Im Juli 2022 veröffentlichte InnoGames als erstes deutsches Gamesunternehmen seine Gehaltsbänder. Als Motivation für den Schritt nannte das Unternehmen unter anderem die Entkräftung bestehender Vorurteile gegenüber der Vergütung in der Gamesbranche sowie eine höhere Arbeitgeberattraktivität für weibliche und branchenfremde Arbeitskräfte.[50] Im Oktober 2022 wurde die Browser-Version von Rise of Cultures veröffentlicht.[51]
Anlässlich des 20. Jubiläums des Spiels teilte das Unternehmen mit, dass Die Stämme bis zum Juni 2023 einen Gesamtumsatz von über 180 Millionen Euro erwirtschaftet hat[52]. Im August folgte die Mitteilung, dass Forge of Empires die Umsatzmarke von 1 Milliarde Euro erreicht hat.[53]
Im September 2024 verkündete das Unternehmen den weltweiten Launch seines neuen Titels Heroes of History, eine Kombination von City-Building und Hero Collection für iOS und Android.[54] Parallel kommunizierte InnoGames im Rahmen des 15-jährigen Jubiläums von Grepolis, dass der Titel mittlerweile die Marke von 200 Millionen Euro Gesamtumsatz überschritten hat.[55]
Kritik
Free-to-play-Spiele, die das Geschäftsmodell von InnoGames darstellen, werden generell dafür kritisiert, durch schnell und einfach erreichbare Erfolge für relativ kleine Geldbeträge insbesondere Kinder zu animieren, unbedacht und mehrfach Geld für Spielvorteile auszugeben.[56]
2012 – Nominierung für den European Games Award in der Kategorie „Best European Browser Game“[65]
2012 – Nominierungen für den Deutschen Entwicklerpreis in den Kategorien „Bestes Game Design“ und „Bestes Browserspiel“[66]
2013 – Gewinner des Deutschen Computerspielpreises in der Kategorie „Bestes Browserspiel“[67]
2013 – Gewinner des MMO of the Year Award in der Kategorie „Best Strategy Browser MMO“ (Jury-Preis)[68]
2019 – Nominierung für den Deutschen Entwicklerpreis in der Kategorie „Dauerbrenner“[69]
Grepolis:
2009 – Nominierungen für den Deutschen Entwicklerpreis in den Kategorien „Bestes Strategiespiel“ und „Bestes deutsches Browsergame“[70]
2010 – Nominierung für den Bäm! Computec Games Award in der Kategorie „Online- oder Browsergames“[71]
2011 – Nominierung für den European Games Award in der Kategorie „Best European Browser Game“[72]
2012 – Gewinner des MMO of the Year Award in der Kategorie „Best Classic Browser MMO“ (Jury-Preis)[73]
Die Stämme:
2006 – Gewinner des GalaxyNews Browserspiel des Jahres Awards in der Kategorie „Spielspaß“ (Publikumspreis)[74]
2006 – Gewinner des MMO of the Year Awards in der Kategorie „Best Gameplay“ (Publikumspreis)[75]
Seven Lands:
2010/11 – Gewinner des MMO of the Year Awards in der Kategorie „Best Role-playing“ (Jury-Preis)[76]
The West:
2008 – Gewinner des MMO of the Year Awards in den Kategorien „Browser Game of the Year“ (Jury-Preis), „Best Game Design“ (Jury-Preis), „Best Gameplay“ (Jury-Preis) und „Best Role-playing“ (Jury-Preis)[77]
2010/11 – Gewinner des MMO of the Year Awards in der Kategorie „Best Game Expansion“ (Publikumspreis)[77]