Politz nahm Klavier- und Schlagzeugunterricht und besuchte mehrere Musikschulen. 1983 schloss er sein Studium an der Musikhochschule Hanns Eisler in Ost-Berlin ab.
Politz begann seine Karriere als Schlagzeuger bei Keks, ging dann zu Neumis Rock Circus und später zu Datzu.
Nebenbei arbeitete er als Studiomusiker und komponierte Songs. Privat war Politz in dieser Zeit mit Katarina Witt liiert.[1] Ab 1989 war er als Tontechniker in einem Studio tätig, in dem er 1991 auf den Musiker Bernd Wendlandt traf.
Wendlandt gründete einst als Schlagzeuger eine Synthie-Pop-Band, nach dem Ausstieg des Sängers übernahm er diesen Posten und er begann ein Gesangsstudium. Nebenbei arbeitete er als Tontechniker, bis er Ingo Politz kennenlernte. Beide taten sich fortan als Komponisten- und Produzententeam zusammen. Aus dem 8-Spur-Studio sind inzwischen drei professionelle Aufnahmestudios geworden.
1992 veröffentlichten sie ihre erste gemeinsame Produktion mit Wiebke Schroeder, aus der die Single Hände weg von meiner Seele (Eastwest) hervorging. 1992 erreichte die Single den 70. Platz der deutschen Charts. Für den Text der Sängerin wurde sie in jenem Jahr mit dem Fred-Jay-Preis für ihren innovativen Umgang mit der deutschen Sprache ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie die Goldene Stimmgabel als die Beste Newcomerin des Jahres. Ihre Folgesingle Ohne Dich erreichte Platz 72. Ein Jahr später erschien das Album Zwing mich zum Glück.
1994 gründeten Politz und Wendlandt das gemeinsame Label Turbo Beat mit angeschlossenem Verlag. Für die geschäftlichen Belange konnten sie Frank Maaß gewinnen. 2002 folgte die Auflösung des Labels.
Die beiden Ost-Berliner Politz und Wendland produzierten unter dem Namen Sandmann's Dummies Parodien auf Lieder der TV-Kinderserie Unser Sandmännchen. Die erste Dance-Single war Ach du meine Nase (Amiga), die Platz 16 erreichte und sich 17 Wochen in den Charts hielt. Die Folgesingle Der Fuchs geht durch den Wald (featuring Herr Fuchs & Frau Elster) erreichte als Höchstnotierung Platz 45 und hielt sich vier Wochen in den Charts.
Mit Mike Lehmann, einem Berliner Disk-Jockey von Radio Fritz, produzierten das Team 1996 ein Hardcore-Comedy-Album namens Kannste abhaken, das auf dem Turbo Beat-Label im Vertrieb von BMG/Aris erschien.
1996 begannen sie ihre Zusammenarbeit mit der Dance-Gruppe X-Perience (WEA), die auf das Produzententeam Politz/Wendlandt aufmerksam geworden war. Das erste von ihnen produzierte Album hieß Magic Fields, erreichte als Höchstnotierung Platz 22 und blieb 19 Wochen in den Charts vertreten. Daraus wurden folgende Singles veröffentlicht:
Circles of Love (März 1996) erreichte Platz 72 und war sechs Wochen in den Hitlisten notiert.
A Neverending Dream, die Platz 4 erreichte und sich 26 Wochen in den Charts behaupten konnte. In Finnland wurde diese Single mit Platin, in Deutschland mit Gold (für 250.000 verkaufte Exemplare) ausgezeichnet. Im Februar 1997 erschien die Single
Magic Fields, die Platz 34 erreichte und neun Wochen in den Charts vertreten war. Das
zweite Album von X-Perience,
Take Me Home erreichte Platz 22 der Charts. Daraus wurde die Vorabsingle
I Don’t Care ausgekoppelt, die Rang 33 erreichte und sich neun Wochen in den deutschen Singlecharts behauptete.
Ab Juni 1997 arbeiteten sie mit Bell, Book & Candle (BMG Musik Berlin) zusammen. Der erste Hit Rescue Me erreichte Platz 3 in den Charts und hatte mit 900.000 verkauften Singles die Platinmarke weit überschritten. Die Single wurde in zahlreichen Ländern, von Skandinavien bis Südostasien, veröffentlicht. Es folgten vier weitere Alben und sechs Singles, davon fünf in den Top 100.
Im Frühjahr 2002 gründeten Politz und Wendland das Forum Valicon, dafür konnten sie Andre „Brix“ Buchmann (DJ Brix) und Tommy Remm aus dem Produktionsteam von Jeanette Biedermann gewinnen, der zu dieser Zeit Songs für das damalige Christina-Stürmer-Album lieferte.
Für das Album der Gruppe Angelzoom (Label: Nuclear Blast) lieferten Politz und Wendlandt sämtliche Songs sowie die Single Fairyland, die Anfang Oktober 2004 auf den Markt kam. Die Single Back in the Moment featuring Joachim Witt konnte sich in den Top 60 der Charts platzieren. Zwischenzeitlich schrieb Bernd Wendlandt den Horror-Score zu dem US-amerikanischen Film Alone in the Dark. 2002 produzierten Politz/Wendlandt das von Nik Page stammende Album Sacrifight (BMG). Anfang Oktober 2004 erschien das nächste Album Sin Machine (Wannsee Records) sowie die Single Dein Kuss – ein Duett mit Joachim Witt.
Valicon
Im April 2005 gründeten Ingo Politz, Bernd Wendlandt, Brix und Jörg Hackerdas das Valicon-Label, das im Vertrieb von Sony BMG steht. Anfangs produzierten sie die Gruppe Rivo Drei, deren Debütsingle Flugzeuge (April 2005) und das Album Yeah!, Jawohl und überhaupt. Die von Brix, Politz und Wendland produzierte schwedische Gruppe Itchycoo sowie das Berliner Newcomer-Duo Jenna & Ron stiegen ebenfalls in die Charts ein. In der Folge produzierten sie das zweite Album der Gruppe Angelzoom und das zweite Album von Silbermond (Laut gedacht), das bei Sony BMG erschien.