Ingeborg zu Schleswig-Holstein entstammt väterlicherseits aus der Linie der Familie Schleswig-Holstein-Gottorf und wurde geboren auf Gut Bienebek in Thumby im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Ihre Eltern waren Peter Herzog zu Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg und Herzogin Marie-Alix, geborene Prinzessin zu Schaumburg-Lippe.[1][2] Ihr Großvater Friedrich zu Schleswig-Holstein gründete das Landerziehungsheim und Seglerinternat Stiftung Louisenlund, an dem sie 1976 ihr Abitur absolvierte.
Sie studierte bis 1981 an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. In Düsseldorf lernte sie Andy Warhol kennen und ging für fünf Jahre nach New York, wo sie ein Jahr in Warhols Factory arbeitete. Ihre Arbeiten, großflächige abstrakte Gemälde, zeigte sie erstmals in den frühen 1980er Jahren in Ausstellungen in New York, Southampton und Hamburg. 1984 bis 1986 schuf sie für die Hamburger Hauptkirche St. Katharinen, dessen Kirchenvorstand sie bis 2008 angehörte, den Bilderzyklus Weg ins Licht aus 24 Tafelbildern und zwölf Rosetten für den Obergaden.[3] Die Installation inspirierte den polnischen Komponisten Augustyn Bloch (1929–2006) zur Komposition des Oratoriums Denn Dein Licht kommt für das Schleswig-Holstein Musik Festival, das 1988 in der Kirche uraufgeführt wurde. Daraus folgte eine Zusammenarbeit mit Bloch, etwa ein Triptychon, vor dem beim Schleswig-Holstein Musik Festival in Flensburg Blochs Werk Empor aufgeführt wurde, oder 1997 ein Bilderzyklus aus Anlass des 1000-jährigen Bestehens der Stadt Danzig, zu dem Bloch das Oratorium Ein Gebet für Danzig schrieb. Für den Andachtsraum eines Hamburger Altenheims schuf sie 1999 ein dreiflügeliges Altarbild, einen Altartisch mit einem Kreuz und ein Pult. Ingeborg von Schleswig-Holstein widmet sich seit 2003 auch der Aquarellmalerei.
Ingeborg zu Schleswig-Holstein ist seit 1991 verheiratet mit dem Medien-Unternehmer Nikolaus Broschek, Sohn des Verlegers Kurt Broschek (1884–1946). Ein gemeinsamer Sohn, Alexis, wurde 1995 geboren.[5][6][7] Zu ihrer Herkunft sagte sie: „Der Adel spielt eine eigenartige Rolle, weil er eigentlich keine mehr spielt, gleichwohl aber Sehnsüchte bedient.“[8] Sie lebt und arbeitet in Hamburg.
↑Klaus Tornier: Hamburger Pressegeschichte in Zeitungstiteln vom 17 . bis 20. Jahrhundert. BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7526-3836-3 (google.de [abgerufen am 27. Januar 2023]).