Im Kinsky

Auktionshaus im Kinsky GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1992
Sitz Wien, Österreich
Leitung Michael Kovacek und Ernst Ploil[1]
(Geschäftsführer)
Branche Kunstauktionen
Website www.imkinsky.com

Das Auktionshaus im Kinsky ist ein im Jahr 1992 in Wien gegründetes Kunstauktionshaus. Es befindet sich im Palais Kinsky in der Inneren Stadt – daher auch die häufig verwendete Kurzbezeichnung für das Auktionshaus: Im Kinsky. Das im Kinsky ist neben dem 1707 gegründeten Dorotheum das wichtigste Kunst-Auktionshaus Österreichs.[2] Der Auktionator des Hauses ist Michael Kovacek.

Standorte und Schwerpunkte

Das Palais Kinsky in Wien

Im Palais Kinsky befinden sich neben der Verwaltung auch die Schaustellungsräume und das Lager der Auktionshaus im Kinsky GmbH. Es gibt zudem auch Repräsentanten für die österreichischen und deutschen Bundesländer Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Südbayern.[3]

Ausstellungsräume im Kinsky

Das Auktionshaus veranstaltet jedes Jahr mehrere Auktionen, wobei der Schwerpunkt des Hauses auf österreichischer Kunst liegt. Insbesondere den Sparten Klassische Moderne und Zeitgenössische Kunst, wobei auch die Sparten Jugendstil, Antiquitäten, Asiatika, Alte Meister und Gemälde des 19. Jahrhunderts einen nicht unerheblichen Teil zum Jahresumsatz beitragen.

Versteigerungen

Auktionssaal im Auktionshaus

[4] In den bisher fast 90 Auktionen des im Kinsky wurden viele Rekordergebnisse am österreichischen Kunstmarkt erzielt.[2][5][6] Mit dem Zuschlag von Egon Schieles Mädchen von 1917 zum Preis von 3.562.400 Euro erzielte im Kinsky den noch heute gültigen höchsten je in Österreich für ein Kunstwerk erzielten Preis.[7] Weitere Höchstwerte erzielten unter anderem Egon Schieles Ansicht von Krumau mit 1.233.000 Euro, Ferdinand Georg Waldmüllers Das Ende der Schulstunde mit 1.061.000 Euro und Gustav Klimts Helene mit 1.037.000 Euro. Damit hält im Kinsky nach eigenen Angaben vier der fünf höchsten Zuschläge, die je in Österreich erzielt worden sind.[8] 2010 versteigerte im Kinsky das Werk Die Prozession von Egon Schiele für 4.437.400 Euro.[9][10]

Am 12. April 2016 stoppte auf Bitten des französischen Kulturministeriums und dem Sicherstellungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Wien im Kinsky die Versteigerung des Bilds Herrenporträt von Bartholomeus van der Helst aus 1647, das 1943 von den Nationalsozialisten geraubt worden war.[11] Am 15. Mai 2022 wurden, laut Aussage des im Kinsky, erstmals Unternehmensanteile an einer Immobilienbesitzgesellschaft versteigert. Es handelte sich dabei um die 47,97%igen Anteile der österreichischen Immobiliengruppe BBB Holding an der Projektgesellschaft BBBSB, die das historische Eckhaus Reichsratsstraße[12],/Liebiggasse besitzt.

Einzelnachweise

  1. Angabe im Impressum (Memento vom 31. Dezember 2011 im Internet Archive)
  2. a b Dorotheum und "im Kinsky" erreichen Rekordumsätze Die Presse, 29. Juni 2007, zuletzt abgerufen am 12. April 2016.
  3. imkinsky.com: Angabe der Repräsentanten mit Wirkungsbereich (Memento vom 31. Dezember 2011 im Internet Archive)
  4. Une toile volée par les nazis retirée des enchères à Vienne. Abgerufen am 12. März 2021 (französisch).
  5. Wirtschafts Blatt (Memento vom 26. September 2008 im Internet Archive) – Nicht abrufbar am 12. April 2016.
  6. Übersicht der bisher erzielten Höchstpreise einzelner Kunstwerke (Memento vom 2. Januar 2009 im Internet Archive)
  7. Das teuerste Mädchen Die Welt Online, 26. Oktober 2003, zuletzt abgerufen am 12. April 2016.
  8. Im Kinsky, wir über uns (Memento vom 29. Dezember 2009 im Internet Archive) (PDF; 35 kB)
  9. Exponat auf der Website des Auktionshauses (Memento vom 9. März 2012 im Internet Archive) – Nicht abrufbar am 12. April 2016.
  10. artdaily.org: Schiele's 'Procession' Sells for euro4.4 Million at im Kinsky Kunst Auktionen GmbH Auction House 10. November 2010, zuletzt abgerufen am 12. April 2016.
  11. Raubkunst: Versteigerung „im Kinsky“ gestoppt orf.at, 12. April 2016, abgerufen am 12. April 2016.
  12. zackzack.at: Spektakuläre Auktion im Wiener »Im Kinsky«  16. Mai 2022