Ilmar Trull machte 1975 in Tallinn Abitur und studierte anschließend einige Jahre an der Universität Tartu englische Philologie. Von 1978 bis 1980 leistete er seinen Militärdienst in der Sowjetarmee ab, danach war er in verschiedenen Anstellungen und freiberuflich tätig. Von 1985 bis 1995 war er Redakteur bei der satirischen Zeitschrift Pikker ('Gewitter'), die die Singende Revolution in Estland kritisch begleitete und bisweilen von den Behörden drangsaliert wurde.[1]
Trull debütierte 1977 mit Gedichten und Kinderliedern in Periodika und Sammelwerken und legte 1984 seinen ersten Gedichtband vor. Obwohl die Kritik Vergleiche zu Jüri Üdi, Andres Ehin und Johnny B. Isotamm zog[3], war sie im Allgemeinen zurückhaltend, weil die zuvor erschienenen Gedichte „mehr Hoffnungen weckten, [...] als diese Sammlung nun befriedigen kann.“[4] Nicht zuletzt deswegen hat sich der Autor danach vorwiegend auf Humoresken und Kinderliteratur konzentriert.
Trull hat auch aus dem Englischen übersetzt und als Illustrator unter anderem Bücher von Andrus Kivirähk gestaltet.