Igor Bondarenko wurde am 22. Oktober 1927 in Taganrog geboren und verbrachte hier seine Kindheit.
Sein Vater Michail Markowitsch Bondarenko war damals der 2. Sekretär des Stadtparteikomitees. Er starb vor dem Zweiten Weltkrieg. Seine Mutter Xenija Tichonowna Bondarenko war Hausfrau.
Im Jahre 1942 wurde Igor Bondarenko von den Nationalsozialisten aus Taganrog nach Deutschland verschleppt und als minderjähriger Zwangsarbeiter im Lager Rostock (Lagernummer 47704) inhaftiert. Er nahm am antifaschistischen (französischen) Widerstand 1943–44 teil. 1945 floh er aus dem Lager. Mit 17 Jahren meldete er sich freiwillig zum Dienst in der Roten Armee und wurde bei den Truppen der 2. Weißrussischen Front eingesetzt.
Nach dem 9. Mai beteiligte sich die Einheit an der Liquidation von Werwolf-Angehörigen in Mecklenburg und Vorpommern.
1951 aus dem Dienst entlassen, kehrte Bondarenko nach Taganrog zurück. Nachdem er seinen Mittelschulabschluss erreicht hatte, besuchte er die Philologische Fakultät der Universität Rostow. 1956 beendete er sein Studium mit Auszeichnung.
Nach dem Universitätsabschluss arbeitete er 1956–1958 als Lehrer in der Siedlung Balyktschi in Kirgisien. 1958 wurde als literarischer Mitarbeiter in die Redaktion der Zeitschrift „Don“ aufgenommen. Im Jahre 1962 wurde er zum verantwortlichen Sekretär dieser Zeitschrift ernannt. Auf diesem Posten blieb bis 1991. Zudem war er Mitglied des Journalistenverbandes der UdSSR seit 1963.
Die ersten Veröffentlichungen datieren aus dem Jahr 1947. Später wurden seine Bücher von den bekanntesten Verlagen des Landes gedruckt: „Sowjetski pissatel“, „Sowremennik“, „Wojenisdat“, „Sowjetskaja Rossia“ (Moskau), „Radjanski pissmennik“ (Kiew) u. a.
Bondarenko war Autor von 28 Büchern. Die Werke des Schriftstellers wurden ins Deutsche, Ungarische und Bulgarische übersetzt.
1991 stiftete Bondarenko einen der ersten unabhängigen Verlage Russlands „Maprekon“, der bis 1998 über eine Million Bände der russischen und ausländischen Klassik herausgegeben hatte.
1991–1998 gab er die Literaturinformationszeitschrift „Kontur“ heraus.
Am 30. Januar 2014 verstarb er in Taganrog mit 86 Jahren.