Ignaz HeimIgnaz Heim (* 7. März 1818 in Renchen; † 3. Dezember 1880 in Zürich) war ein Schweizer Musiker und Komponist, der sich um die Bearbeitung und Herausgabe von Volksliedern verdient gemacht hat. LebenHeim wurde in Renchen als Sohn eines Renchener Arztes und Apothekers geboren und schlug zunächst auf elterlichen Wunsch ebenfalls die Apothekerslaufbahn ein. Nach dem Tod des Vaters verkaufte Heim die Apotheke und zog nach Freiburg im Breisgau, wo er die Freiburger Liedertafel gründete und nach der Badischen Revolution 1848/49 Schikanen ausgesetzt war. Da er wie der Vater die Schweizer Staatsbürgerschaft hatte, zog er 1850 in die Schweiz. Ab 1852 war er in Zürich, wo er Gesangsvereine leitete und Kirchenchöre dirigierte. Er sammelte und bearbeitete Volkslieder, die er in zwei Ausgaben herausgab: Sammlung von Volksgesängen und Neue Volksgesänge. Sie unterschieden sich in Ausgaben für Männer- oder für gemischten Chor, in Originalausgabe oder eine abweichende Ausgabe für Deutschland. Diese Sammlungen gehörten bald zur Standardausrüstung von Chören und Schulen und erlebten zahlreiche Auflagen. Nach 1898 erschienen Stereotypplatten seiner Lieder. In Zürich sind eine Strasse und ein Platz nach ihm benannt. Dort, hinter einem Kiosk, steht sein Denkmal, das 1883 von Baptist Hörbst, einem Schüler Ferdinand Schlöth, gestaltet wurde. In seiner Geburtsstadt Renchen ist eine Schule und ebenfalls eine Straße nach ihm benannt. Er fand auf dem Friedhof Sihlfeld in Zürich seine letzte Ruhestätte. Gottfried Lochbrunner veröffentlichte 1914 eine Biografie über Heim im Neujahrsblatt der Allgemeinen Musikgesellschaft Zürich. Werke
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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