Die Icechallenge, ist ein Eiskunstlauf-Wettbewerb, der seit 2008 in Graz stattfindet. Der internationale Eiskunstlauf Wettbewerb wurde als erster in allen olympischen Disziplinen und allen Altersklassen Nachwuchs bis Elite ausgeschrieben. Seit 2014 war er wiederholt Teil der ISU-Challenger-Serie. Veranstalter ist der Grazer Eislaufverein.
Im Jahr 1971 richtete der Grazer Eislaufverein das erste „Leo-Scheu-Gedächtnislaufen“ in Gedenken an den Vereinsgründer Leo Scheu aus. Das klassische Leo-Scheu-Gedächtnislaufen war bis 2008 eines von jährlich drei bis vier Verbandsläufen des Österreichischen Eislaufverbandes und wurde in dieser Form insgesamt 34 Mal durchgeführt. In regelmäßigen Abständen wurde über das Leo-Scheu-Gedächtnislaufen und die Leistungen der Sportler in der internationalen Zeitschrift für Eissport und Rollsport, der Pirouette berichtet. 2008 wurde der Wettbewerb als internationaler Wettbewerb (Interclub) durchgeführt und dazu in „Icechallenge“ umbenannt. Die Icechallenge wurde 2009 erstmals in den Kalender der Internationalen Eislaufunion (ISU) aufgenommen, was den Teilnehmenden das Erwerben von Weltranglistenpunkten und damit die Qualifikation für die internationalen Meisterschaften sowie die Olympischen Spiele ermöglichte. Seit der olympischen Saison 2009/2010 ist die Icechallenge der einzige ISU-Wettbewerb, bei dem alle vier Disziplinen (Damen- und Herren-Einzellauf, Paarlaufen, Eistanzen) in den Altersklassen Novice, Junioren und Senioren ausgetragen werden.[1] 2012 liefen bei der Ice Challenge über 400 Eiskunstläufer aus 40 Nationen.[2] In den letzten Jahren nahmen pro Veranstaltung über 400 Sportler aus bis zu 30 Nationen an der Icechallenge teil.[1] Darunter waren auch international bekannte Eiskunstläufer wie Kerstin Frank (Österreich, 2013),[3]Miki Andō (Japan, 2013).[4], Mirai Nagasu (USA, 2015) und Jason Brown (USA, 2015),[5] Daniel Grassl (ITA 2017).
Bei der Gründung der ISU-Challenger-Serie zur Saison 2014/15 wurde die Icechallenge als einer ihrer zehn Wettbewerbe ausgewählt.[6] Sie gehörte auch in der folgenden Saison zur Challenger-Serie[7] und erhielt entsprechende Aufmerksamkeit als Wettbewerb von internationaler Bedeutung.[8] Im Herbst 2016 wurde die Icechallenge aufgrund der Renovierungsarbeiten des Merkur Eisstadions nicht veranstaltet.[5] Ab 2017 fand diese wieder statt.[9]
Nach einer Pause von 2018 (Bau der Merkur Eishalle B) bis 2020 (2019 und 2020 entfallen aufgrund von COVID-19) kehrte die Icechallenge 2021 in den ISU-Kalender zurück. Sie wurde erneut als Teil der Challenger-Serie benannt, diesmal unter dem Namen Cup of Austria by IceChallenge.[10] Die internationalen Wettbewerbe in den Altersklassen Junioren, Novizen und Nachwuchs, die nicht Teil der Challenger-Serie sind, werden weiterhin unter Icechallenge geführt. In der olympischen Saison 2021/22 trug der Cup of Austria für mehrere der Teilnehmenden zu ihrer Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2022 bei, darunter im Eistanz Olivia Smart/Adrián Díaz (Spanien)[11], Laurence Fournier Beaudry/Nikolaj Sørensen (Kanada) und Charlène Guignard/Marco Fabbri (Italien)[12] sowie im Einzellauf Wakaba Higuchi (Japan).[13]
2021 feierte der Grazer Eislaufverein im Zuge der 10. Icechallenge sein 100-jähriges Bestehen.[1][14] Seit 2008 kann die Icechallenge via Livestream verfolgt werden. Mittlerweile gibt es einen Youtube Channel auf dem die Icechallenge auch nachträglich angesehen werden kann.[15]
Medaillengewinner
(CS = in diesem Jahr Teil der ISU-Challenger-Serie)