Als Meseta wird das im Zentrum der Iberischen Halbinsel (genauer Spaniens) gelegene, über 200.000 km² große kastilischeHochland bezeichnet. Da der Begriff Meseta aber nicht ausschließlich das kastilische Hochland, sondern Hochebenen allgemein bezeichnet und im geologischen Kontext für meist variszischeGebirgsrümpfe steht[1], wird sie präziser Iberische Meseta oder auch Iberisches Massiv,[2] im Spanischen auch Meseta Central genannt.
Die Zentral-Meseta wird im Norden vom Kantabrischen Gebirge, im Osten vom Iberischen Randgebirge und im Süden von der Sierra Morena begrenzt. Im Südwesten geht sie in die Extremadura über, mit der sie in geologischer Hinsicht eine Einheit bildet. Das vorwiegend in Ost-West-Richtung verlaufende Iberische Scheidegebirge teilt die Meseta in einen nördlichen und einen südlichen Teil.
Größte Städte sind Burgos, León, Valladolid und Palencia. Durch den nördlichen Teil der Nordmeseta verläuft in Ost-West-Richtung ein längerer Teil des Jakobsweges.
Südmeseta
Die etwa 500 bis 700 m hohe und vom Fluss Tajo durchflossene „Südmeseta“ (Meseta Sur) ist durch einzelne Gebirgszüge zergliedert und gibt ein weniger einheitliches Bild ab als die Nordmeseta. Sie entspricht der historischen Landschaft Neukastilien und verteilt sich auf die autonomen Gemeinschaften Kastilien-La Mancha und Madrid.
↑siehe diverse Kapitel in: Wes Gibbons, Teresa Moreno (Hrsg.): The Geology of Spain. The Geological Society Publishing House, Bath, 2006, ISBN 1-86239-110-6.
Literatur
Wilhelm Schüle: Die Meseta-Kulturen der Iberischen Halbinsel. Mediterrane und eurasische Elemente in früheisenzeitlichen Kulturen Südwesteuropas. 1969
Wilfried Büttner, Werner Eckert-Schweins, Bernd-Michael Lipke (Hrsg.): Diercke Geographie für Gymnasien in Bayern. Klasse 7. Westermann 2003, ISBN 978-3-14-114123-8, S. 88–89