Hubers LandhendlHubers Landhendl GmbH mit Sitz in Pfaffstätt im Innviertel ist die Hauptgesellschaft einer österreichischen Unternehmensgruppe, die Geflügelfleisch produziert. Mit 900 Mitarbeitern und 400 Vertragsmästern erwirtschaftet die Gruppe einen Jahresumsatz von mehr als 300 Millionen Euro und ist Marktführer in Österreich.[1][2] GeschichteMaria und Johann Huber gründeten das Unternehmen 1973 als Geflügelhof Huber. 1990 wurde erstmals Bioware produziert. Um die Jahrtausendwende wuchs Huber durch Übernahme dreier insolventer Geflügelverarbeiter (Stanzel, Fehringer, Mirimi) samt fast aller Vertragsmäster. 2005 erwarb Huber die in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckende, erst 2002 (nach einem zustimmenden Bürgerentscheid) errichtete Putenschlachterei Süddeutsche Truthahn AG im grenznahen oberbayerischen Ampfing, die seither unter der Marke Hubers Landpute produziert.[3] Im Jahr 2006 wurden die Unternehmensgründer mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich geehrt, im Jahr darauf übergaben sie den Betrieb an ihre Kinder Johannes und Sylvia Huber. 2009 wurde in Pettenbach eine neuerbaute Brüterei in Betrieb genommen, an der Huber zunächst zu 60 % beteiligt war[4] und 2014, als der bisherige Mitgesellschafter eine eigene Brüterei errichtete, alle Anteile übernahm.[5] 2012 startete eine Wursterei und eine Fertigungsanlage für Convenience Food. Anfang 2013 wurde die Transportlogistik in die neugegründete Frisch Express GmbH ausgegliedert.[6][7] Im Jahr 2014 gerieten mehrere deutsche Putenmastbetriebe, die der Ampfinger Schlachterei zulieferten, in die Kritik von Tierschützern, woraufhin große Kunden der Huber-Gruppe aus dem Lebensmittelhandel zeitweise absprangen.[8][9][10] Ende desselben Jahres wurde eine Online-Petition gegen die Erweiterung des Ampfinger Putenschlachtbetriebs gestartet, die innerhalb weniger Tage mehrere zehntausend Unterstützer fand, rechtlich allerdings wirkungslos war.[11][12] Die Erweiterung wurde im April 2015 genehmigt.[13] Im Dezember 2015 wurde die bis dahin über die H.L. Verwaltungs GmbH in Besitz der Privatstiftungen von Sylvia Huber (Aufsichtsratsvorsitzende) und Johannes Huber (Geschäftsführer)[14][15] befindliche Huber-Gruppe inklusive der deutschen Unternehmen[16] mit Wirkung zum 1. März 2016 von der Schweizer Coop-Tochter Bell Food Group übernommen, von der sie als operativ eigenständige Geschäftseinheit unter gleichbleibender Leitung weitergeführt wird.[17] Im August 2019 veröffentlichte der Verein Soko Tierschutz ein Video, das ein brutales Vorgehen beim Verladen von Puten in Ungarn zeigt. Das Video entstand bei einem der Zulieferbetriebe der Ampfinger Schlachterei. Der Verein kritisierte zudem den Tiertransport nach Deutschland über mehrere hundert Kilometer bei hohen Temperaturen.[18][19][20] WeblinksEinzelbelege
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