Dieser Artikel behandelt die Stadt Huainan (淮南市). Für das auch als Huainan (淮南) bezeichnete Reich siehe Wu (Zehn Königreiche); für die Großgemeinde Huainan (槐南镇) der Stadt Yong’an in der Provinz Fujian siehe Huainan (Yong’an).
Huainan (chinesisch淮南市, PinyinHuáinán Shì) ist eine bezirksfreie Stadt in der chinesischen Provinz Anhui. Das Verwaltungsgebiet der Stadt hat eine Fläche von 5.539 km² und 3.489.500 Einwohner (Stand: Ende 2018). In dem eigentlichen städtischen Siedlungsgebiet von Huainan leben 1.238.488 Personen (Zensus 2010).
Die Stadt liegt in der Schwemmebene des Huai He. Am Südufer des Huai He erstreckt sich von Ost nach West eine unterbrochene Hügel-Kette mit den Bergen Bagong Shan (八公山) und Shungeng Shan (舜耕山); die Kette ist Teil der Jianghuai-Ebene. Sie ist 500 bis 1500 Meter breit und 40 bis 75 Meter hoch. Unterhalb der Hügel liegt die zweite Terrasse der Schwemmebene, mit einer Höhe von 30 bis 40 Metern und einer Breite von 500 bis 2500 Metern. Die erste Terrasse ist 2500 bis 3000 Meter breit und liegt etwa 25 Meter hoch. Die Flutungsebene des Huai He, unterhalb der ersten Terrasse, liegt bei 17 bis 20 Meter über Meereshöhe.[2]
Administrative Gliederung
Auf Kreisebene setzt sich Huainan aus fünf Stadtbezirken und zwei Kreisen zusammen:
Der Kreis Shou gehört seit 2015 zu Huainan, bis dahin stand er unter der Verwaltung der bezirksfreien Stadt Lu’an.
Geschichte
Die Stadt Huainan wurde im Jahr 283 v. Chr. von Bauern gegründet. Aufgrund der großen Agrarflächen wurde die Stadt schnell zur „Kornkammer“ der Präfektur Anhui.
Im Jahr 1112 wurde von Bürgermeister Gohku Wong eine Volkszählung verordnet, die eine Einwohnerzahl von 15.923 ergab.
Nach jahrzehntelangem Aufstieg und Entwicklung brachen die sogenannten „schwarzen 50 Jahre“ an. Von 1580 bis 1630 blieben die Ernten auf dem fruchtbaren Land der Stadtumgebung aus. Es kam zu einer schweren Hungersnot, die Arbeitslosenzahl stieg drastisch an und es begann eine große Abwanderung aus der Stadt.
Im Jahr 1630 kam es dann zu einem über eine Woche anhaltenden Sturm, der die Stadt fast vollständig zerstörte. Nachdem der Sturm abgezogen war, waren die Felder jedoch überraschenderweise wieder fruchtbar, und es begann der Aufbau der Stadt, dem auch rasch ein erneuter wirtschaftlicher Aufschwung folgte.
Die Stadt wurde zu einem kulturellen und religiösen Zentrum. Zudem bauten die Kaiser mehrere Residenzen und Paläste im Bezirk der Stadt auf.
Stadtentwicklung
2008 wurde der 190 Millionen RMB teure Dongshan-Tunnel eröffnet. Er erschließt das südliche Stadtgebiet jenseits des Dongshan-Hügelzugs, der Huainan bisher im Süden begrenzte. Auf dem früher landwirtschaftlich genutzten Flächen entsteht ein großflächiges neues Stadtviertel. Ein rechteckiges Straßennetz ist bereits fertiggestellt. Zahlreiche Wohnsiedlungen befinden sich im Bau; einige sind Anfang 2012 fertiggestellt worden. Ein Konzertsaal in Form eines Klavierflügels und einer Violine ist bereits errichtet, und ein Theater ist im Rohbau. Es existieren Pläne für einen Vergnügungspark.