Hoschtscha (ukrainisch Гоща; russisch Goschtscha, polnisch Hoszcza) ist eine Siedlung städtischen Typs in der westukrainischenOblast Riwne mit etwa 5300 Einwohnern. Sie war bis 2020 das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Hoschtscha und liegt am Fluss Horyn, etwa 26 Kilometer östlich der Oblasthauptstadt Riwne.
Der Ort wurde 1152 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, nach der 3. Teilung Polens kam der Ort 1795 zum Russischen Reich in das Gouvernement Wolhynien. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Równe), nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet durch die Sowjetunion und ab 1941 durch Deutschland besetzt. Von 1941 bis 1943 wurden in Hoschtscha mindestens 5 dokumentierte Erschießungen von Jüdinnen und Juden durchgeführt. Die größten Massaker fanden am 20. Mai und 25. September 1942 statt, bei denen insgesamt mehr als 700 Menschen erschossen wurden.[1] 1945 kam es endgültig zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 ist Hoschtscha ein Teil derselben. Seit 1957 hat der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Verwaltungsgliederung
Am 12. Juni 2020 wurde die Siedlung städtischen Typs zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Hoschtscha (Гощанська селищна громадаHoschtschanska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch die 39 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer[2], bis dahin bildete die Siedlung die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde Hoschtscha (Гощанська селищна рада/Hoschtschanska selyschtschna rada) im Zentrum des Rajons Hoschtscha.