Historisches JahrbuchDas Historische Jahrbuch ist eine der ältesten geschichtswissenschaftlichen Fachzeitschriften im deutschen Sprachraum. Das Jahrbuch wurde 1880 während des Kulturkampfes als Publikationsorgan katholischer Historiker gegründet. Aufsätze zur Geschichte des Katholizismus im deutschsprachigen Raum und zur christlichen Kirchengeschichte nehmen daher bis in die Gegenwart hinein breiten Raum ein. Der zeitliche Rahmen der Aufsätze, Berichte und Besprechungen reicht von der Alten Geschichte über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bis zur Zeitgeschichte. Unter Einbeziehung der außereuropäischen Perspektiven stehen übergreifende Fragestellungen, wissenschaftliche Kontroversen und die Diskussion von Grundfragen im Mittelpunkt. Bei seiner Gründung war der erste Redakteur der Münsteraner Privatdozent der Geschichte Georg Hüffer. Das Historische Jahrbuch wird bis heute im Auftrag der Görres-Gesellschaft herausgegeben. Aktuelle Herausgeber sind Karl-Heinz Braun, Thomas Brechenmacher, Wilhelm Damberg, Amalie Fößel, Christoph Kampmann, Ludger Körntgen, Bernhard Löffler und Britta Kägler. Es erscheint seit seinem 70. Jahrgang (1951) im Verlag Karl Alber, Freiburg / München. Von 1937 bis zu seinem Tod 1977 war Johannes Spörl alleiniger Herausgeber. Schon seit 1931 war er als Redaktionsgehilfe bei seinem Lehrer und Vorgänger Philipp Funk tätig. 1941 wurde die Görres-Gesellschaft zwangsaufgelöst. 1942 musste das Historische Jahrbuch sein Erscheinen mit Band 62 einstellen. Der bereits versandbereite Band und alle Restbestände des Jahrbuchs fielen einem Bombenangriff zum Opfer. Der erste Nachkriegsband, der 62.–69. Jahrgang 1949 übernahm die Beiträge von Band 62 unverändert. Im Vorwort des 62. Jahrgangs schrieb Johannes Spörl:
– Laetitia Boehm: Johannes Spörl † (1904–1977). In: Historisches Jahrbuch 97/98, 1978, S. 3 f. Zu den Jahrgängen 1 bis 100 hat Laetitia Boehm 1982 im Verlag Karl Alber Freiburg/München einen Registerband herausgegeben. Er umfasst Verzeichnisse der Herausgeber, der Verlage und der als Fest- oder Gedächtnisausgaben erschienenen Bände, ein Verzeichnis der Nekrologe und ein Autorenregister. Das Sachregister (S. 97–216) besteht aus den Teilen Allgemeine politische Geschichte, Allgemeine Geschichte christlicher Kirche, Quellenkunde im engeren Sinn, mit zusammen 27 Unterabschnitten.[2] Nach den Forschungen von Ursula Wiggershaus-Müller war die Existenz des Nationalsozialismus im Historischen Jahrbuch „kaum zu spüren“.[3] Literatur
WeblinksWikisource: Historisches Jahrbuch – Quellen und Volltexte
Anmerkungen
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