Hiacynt von Jackowski (* 11. August 1805 in Groß Jablau, Kreis Preußisch Stargard; † 27. Mai 1877 ebenda) war ein Rittergutsbesitzer und Politiker der polnischen Bevölkerungsgruppe in der preußischen Provinz Westpreußen.
Leben
Hiacynt von Jackowski entstammt der Adelsfamilie der von Jatzkow, auch genannt von Nostitz-Jackowski,[1] und war Besitzer des Gutes Groß Jablau im Kreis Preußisch Stargard in Westpreußen sowie Landschaftsrat,[2] mit ähnlicher Aufgabenstellung der Ritterschaftsräte in den anderen preußischen Provinzen. Als Rat des Kreises Preußisch Stargardt war Jackowski der West-Preußischen Generallandschaftsdirektion zu Marienwerder unterstellt und übte diese Nebentätigkeit mehrere Jahrzehnte aus.[3]
1849 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und gehörte der Fraktion der Linken an. Später war er von 1867 bis 1871 Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Hierdurch war er seit 1868 auch Mitglied des Zollparlaments. Er wurde im Reichstagswahlkreises Regierungsbezirk Danzig 5 (Berent, Preußisch Stargard) gewählt und gehörte der Polnischen Fraktion an.[4][5]
Siehe auch
Literatur
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 135.
- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, S. 421.
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Königlich Preussischer Staatskalender für das Jahr 1855. Geheime Ober-Hofbuchdruckerei Decker, Berlin 1855, S. 320.
- ↑ Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages des Norddeutschen Bundes. I. Legislatur-Periode-Session 1869. 1. Band, Verlag der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung, Berlin 1869, S. XVI.
- ↑ Handbuch über den Königlich Preussischen Hof und Staat für das Jahr 1875. Geheime Ober-Hofbuchdruckerei R. (R. L.) v. Decker, Berlin 15. Dezember 1874, S. 207 ff.
- ↑ Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 16.
- ↑ Vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 10.