Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Hexafluoraceton (HFA) ist ein Derivat des Acetons, bei dem alle Wasserstoffatome durch Fluor ersetzt sind. Als Feinchemikalie ist es im Handel als Sesquihydrat, also mit formal 1,5 Wassermolekülen pro Molekül. Es dient als Baustein bei der Synthese fluorhaltiger organischer Verbindungen.
Im Hexafluoraceton ist das Carbonyl-Kohlenstoffatom durch seine benachbarten Trifluormethyl-Reste sehr elektronenarm und daher gegenüber Nucleophilen wie selbst Aromaten oder Olefinen reaktionsfähig. Mit Wasser bilden sich schnell stabile Hydrate. Es sind ein Monohydrat, ein Sesquihydrat und ein Trihydrat bekannt.[1] Analog reagiert Hexafluoraceton mit Ammoniak zum entsprechenden Halbaminal (CF3)2C(OH)(NH2), deren Dehydratisierung mit Phosphoroxychlorid (POCl3) das Hexafluor-2-propylimin (CF3)2CNH liefert.[8]
Verwendung
Eine Bedeutung hat HFA als elektrophiles Reagenz für die Substitution an Aromaten. So reagiert es meist in Gegenwart von Säuren zu den entsprechenden Hexafluor-2-hydroxy-2-aryl-Verbindungen, die als Zwischenprodukte in der Wirkstoffsynthese dienen.[9]
↑H. Hacklin: Phosphorinane: Synthesen, Eigenschaften und Verhalten gegenüber Hexafluoraceton, Universität Bremen, Dissertations Druck, Darmstadt, 1987.
↑Waldemar Adam, Chantu R. Saha-Möller, Pralhad A. Ganeshpure: Synthetic Applications of Nonmetal Catalysts for Homogeneous Oxidations. In: Chemical Reviews. 101, 2001, S. 3499–3548, doi:10.1021/cr000019k.
↑Guihua Luo, Weike Su: An Overview of the Synthesis of Hexafluoroisopropanol and Its Key Intermediates. In: Pharmaceutical Fronts. Band06, Nr.01, März 2024, S.e1–e8, doi:10.1055/s-0044-1779594.