Hermann Uhde (Journalist)

Karl Friedrich August Hermann Uhde (* 26. Dezember 1845 in Braunschweig; † 27. Mai 1879 in Veytaux-Chillon) war ein deutscher Journalist, Literaturhistoriker und Theaterwissenschaftler.

Leben und Werk

Hermann Uhde wurde in Braunschweig geboren, wo sein Vater Schullehrer war. Uhde besuchte ein Gymnasium in Braunschweig, war bis 1867 als Schauspieler tätig und studierte Literatur- und Musikgeschichte in Berlin und in Kiel.[1] 1867 arbeitete er als Journalist für die Zeitung für Norddeutschland[2], die im gleichen Jahr in der Hannoverschen Zeitung aufging, wo er 1869 das Feuilleton übernahm. 1870 wechselte er zu den Hamburger Nachrichten, für die er ab Juli 1870 als Kriegsberichterstatter im Deutsch-Französischen Krieg tätig war. Im Oktober 1871 kehrte er nach Hamburg in die Redaktion der Hamburger Nachrichten zurück, wo er als Nachfolger des verstorbenen Robert Heller das Feuilleton leitete.

Im August 1872 heiratete er Luise Johanna Rübke (1848–1919) und gab seine Hamburger Stellung auf, um nach Weimar zu wechseln und nach Goethe zu forschen. 1873 promovierte er an der Universität Kiel zur Stellung der Musik in der Ästhetik. Ab 1874 verbrachte Uhde die Wintermonate zur Linderung eines Lungenleidens in der französischen Schweiz, besonders in Montreux und Schloss Chillon (Veytaux).[3] Dort starb er im Mai 1879. Aus seiner Ehe ging ein Kind hervor, Hermann Uhde-Bernays (1873–1965). Seine Witwe heiratete 1880 Michael Bernays und nahm dessen Namen an.

Hermann Uhde forschte und publizierte besonders zu Goethe und dessen Umfeld, besonders zu Conrad Ekhof, H. A. O. Reichard, Louise Seidler und Friedrich Ludwig Schmidt, daneben zur Hamburger Theatergeschichte.

Werke (Auswahl)

Als Herausgeber:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ingrid Bigler-Marschall: Uhde, Hermann. In: Deutsches Literatur-Lexikon, Band 24 (Tsakiridis - Ursinus). De Gruyter, 2004, ISBN 978-3-908255-24-6.
  2. J.: Uhde, August Friedrich Hermann Karl. In: deutsche-biographie.de. 1895, abgerufen am 29. Dezember 2024.
  3. Uhde, August Friedrich Hermann Karl (1895). In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).

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