Pohle wohnte in der Jägerhofstraße 13 in Düsseldorf und hatte sein Atelier unter der Adresse Elberfelder Straße 5. Der Landschaftsmaler und Fotograf Wilhelm Degode hatte in den 1880er-Jahren seinen ersten Wohnsitz in Düsseldorf auf der Jägerhofstraße bei Hermann Emil Pohle, nicht weit entfernt vom Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten, dessen Mitglieder sie waren. Pohle starb überraschend im Alter von 51 Jahren an einem Herzversagen, als er gerade in einer Sitzung im Malkasten saß. Seit 1910 war er als Nachfolger von Fritz Roeber zudem Vorsitzender des Vereins zur Veranstaltung von Kunstausstellungen und des Vereins Düsseldorfer Künstler zur gegenseitigen Unterstützung und Hilfe. Auch gehörte er der Düsseldorfer Künstler-Vereinigung 1899 an. Die großen Düsseldorfer Ausstellungen in den Jahren 1911 und 1913 hatte er organisiert. Werke von ihm waren zudem in den großen Kunstausstellungen in Berlin, Dresden, München, St. Louis (USA) oder Wien ausgestellt.
Pohle liegt in einem Gemeinschaftsgrab mit seinem Vater auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf.
Werke
Als sein Hauptwerk wird sein Zyklus Werdegang der Schiene aus sechs großen Wandbildern im Stahlhof angesehen, der Szenen aus der modernen Industrie zeigt. Daneben war er für seine romantischen Landschaften, strenge Geschichtsmalerei und dekorative Kunst bekannt.
Durchgehender Viererzug 1890 (Aquarell)
Friedrich der Große nach der Schlacht von Zorndorf im zerstörten Küstrin 1895[2]
Deckengemälde im Esszimmer des Hauses Königsallee 13 in Düsseldorf[7]
Wandbilder-Zyklus Werdegang der Schiene im Sitzungssaal des Stahlhofs in Düsseldorf (sechs Einzelbilder, darunter die Motive Kokerei und Hochofenanlage)
Sommerlandschaft
A wagon in a wooded landscape
Kokerei, aus dem Wandbilder-Zyklus Werdegang der Schiene im Düsseldorfer Stahlhof
Hochofenanlage, aus dem Wandbilder-Zyklus Werdegang der Schiene im Düsseldorfer Stahlhof
Literatur
Das Geheimniss oder Eine Nachtgeburt : grosses nekromantisches Hallunken-Lauer-Schauer-Trauer-Bummelstück mit Holter-Polter-Todschlag-Mord und Salonmusik ; in V Acten und ebensoviel Pro- und Nekrologen [Theateraufführung zur Einweihung des Kegelhauses des Künstler-Vereins Malkasten]. Düsseldorf, 1883 urn:nbn:de:hbz:061:1-74710.
Pohle, Hermann Emil. In: Friedrich von Boetticher:Malerwerke des 19. Jahrhunderts. Beitrag zur Kunstgeschichte. Band 2/1, Bogen 1–32: Mayer, Ludwig–Rybkowski. Fr. v. Boetticher’s Verlag, Dresden 1898, S. 295 (Textarchiv – Internet Archive).
Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Schweiz Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild. B. Volger, Leipzig 1908, S. 369 (Textarchiv – Internet Archive).
G. Howe: Personalnachrichten – Düsseldorf. In: Die Kunst. Monatsheft für freie und angewandte Kunst. Band31. F. Bruckmann, München 1915, S.160 (Textarchiv – Internet Archive – Todesnachricht).
↑Magdalena M. Moeller: Der Sonderbund. Seine Voraussetzungen und Anfänge in Düsseldorf. Rheinland-Verlag, Köln 1984, ISBN 3-7927-0798-5, S. 21, 26 und S. 196 (Eingeschränkte Ansicht: books.google.com).
↑Friedrich Schaarschmidt: Hermann Emil Pohle. In: Zur Geschichte der Düsseldorfer Kunst insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S.362–364, Abbildungen S. 360 und 361 (Textarchiv – Internet Archive).
↑Hermann Alexander Müller, Hans Wolfgang Singer: Pohle, Hermann Emil. In: Allgemeines Künstler-Lexicon. 3. Auflage. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a .M. 1895, S.234 (Textarchiv – Internet Archive).