Hermann Breucker machte nach der Volksschule eine Ausbildung als Drucker und Setzer in der Waltroper Druckerei Funke. Die Bochumer Kunstsammler-Familie Gröppel erkannte und förderte seine künstlerische Begabung. Er unterlag einem Ausstellungsverbot als entarteter Künstler.[1] Senie Erfahrungen in sechs Jahren als Soldat an der Ostfront und in sowjetischer Kriegsgefangenschaft hinterließen Spuren in seinem künstlerischen Schaffen.
Hermann Breucker wohnte zeitlebens – von Krieg und Gefangenschaft abgesehen – in seiner Heimatstadt Waltrop.[4]
Rezeption
Georg Elben meint, dass seine Skulpturen gerade durch „die Formabstraktion und den stringenten Detailverzicht“ ihre subtile Präsenz erhalten, die sich ebenfalls in kleinplastischen Werken und seinen von Liniensilhouetten geprägten, geradezu „diaphanen“ Drahtreliefs fortführt.[1] Nicht nur in der meditativen, reduzierten Formensprache, sondern auch thematisch sei bei Hermann Breucker, der auch als Graphiker tätig war, eine Nähe zum Werk von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz erkennbar.[5] Reinhardt Hootz beschreibt Breuckers Skulptur Die Trauernde als „vollkommende Übereinstimmung von Bedeutung und Form“.[6]
Werke
Druckgrafiken, Linolschnitte und Holzschnitte, Monotypien, Drahtreliefs und Kupferreliefs
↑ abIrene Horn: Hermann Breucker: In: 50 Skulpturen in Marl. Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Marl 2015, S. 13 (online, abgerufen am 18. Januar 2025).
↑Hans H. Hanke: Das Kaufhaus Kortum und die Kunst. Ignatius Geitels Cafeteria-Fenster von 1954. In: Bochumer Zeitpunkte. Beiträge zur Stadtgeschichte, Heimatkunde und Denkmalpflege, Nr. 7, Juli 2000, S. 10–13, hier S. 11.
↑ abFriedrich Böhmer: Das Jahr hindurch in Drahtplastiken Hermann Breuckers. In: Vestischer Kalender, Jg. 28 (1956), S. 26.
↑Ludwig Schreiner: Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Wilhelm Kohl (Hg.): Westfälische Geschichte, Bd. 2: Das 19. und 20. Jahrhundert. Politik und Kultur. Schwann, Düsseldorf 1983, ISBN 3-590-34212-9, S. 431–488, hier S. 485.
↑Martin Papenbrock: „Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. Eine kommentierte Bibliographie. VDG, Weimar 1996, ISBN 3-932124-09-X, S. 365.
↑Gezeichnete Ansichten dieser Stadt im EvK. In: WAZ, Ausgabe Castrop-Rauxel, 5. September 2011.