Herbert Giese (Kunsthistoriker)

Dr. Herbert Giese

Herbert Giese (* 8. August 1950 in Wien) ist ein österreichischer Kunsthistoriker, Autor und Gerichtsgutachter.

Biografie

Herbert Giese studierte Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Universität Wien.[1] Noch als Student[2] eröffnete er 1973 seine erste Galerie. Seine Dissertation in Wien 1976 hatte zum Thema „Franz v. Matsch – Leben und Werk“.[3] Zusammen mit Harald Schweiger gründete er 1980 die Galerie Giese & Schweiger im 1. Wiener Bezirk. Seit 1994 arbeitet er auch als gerichtlich beeideter Sachverständiger für Malerei. 1994 erstellte er ein Schätzgutachten für die Sammlung von Rudolf Leopold, anhand dessen die Republik Österreich den Ankauf der Sammlung umsetzte.[4]

Giese ist Autor mehrerer Bücher und auch als Experte für Malerei und Grafik in der Sendung Kunst + Krempel im Bayerischen Fernsehen bekannt geworden. Er ist Verfasser von zahlreichen Aufsätzen zur österreichischen Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts (vor allem in dem Kunstmagazin Parnass[5]) und diversen Ausstellungskatalogen (Wien Museum, Österreichische Galerie Belvedere, Leopold Museum).

Werke

  • Herbert Giese: Ortner Zwei. Das Sichtbare und das Verborgene, pinxit.Verlag, Wien 2021, ISBN 978-3-9504972-0-5
  • Herbert Giese: Welch' verrückte Wirklichkeit. In: Anton Romako, Katalog Leopold Museum, Wien 2018
  • Herbert Giese: Richtig muss es sein. In: Theodor von Hörmann. Von Paris zur Secession, Katalog Leopold Museum, Wien 2016
  • Herbert Giese: Was bleibt vom Sammeln: österreichische Kunst am Beispiel der Sammlung Ortner. Brandstätter, Wien 2015, ISBN 978-3-85033-884-4.
  • Herbert Giese: Das Paradies vor der Haustür. In: Gartenlust, Katalog Österreichische Galerie, Wien 2007
  • Herbert Giese: Der gemeinsame Nenner. In: Stimmungsimpressionismus, Katalog Österreichische Galerie, Wien 2004
  • Herbert Giese: Vom Alltag der Kunst: die Gelegenheitsgraphik im Werk Herbert Fladerers. Wiesner, Wernstein 2004, ISBN 978-3-900663-26-1.
  • Herbert Giese: Ferdinand Ludwig Graf. Bemerkungen zu Person und zum Werk. In: Katalog Österreichische Galerie, Wien 1997
  • Herbert Giese: Einige Bemerkungen zum Frühwerk Oskar Kokoschkas. In: Katalog „Wien um 1900“, Wien 1985
  • Herbert Giese: Matsch und die Brüder Klimt. Regesten zum Frühwerk Gustav Klimts. In: Mitteilungen der Österreichischen Galerie Jahrgang 22/23, Salzburg 1978
  • Herbert Giese: Franz von Matsch. Ein Wiener Maler der Jahrhundertwende. In: Katalog Wien Museum, Wien 1981
  • Herbert Giese: Aspekte des Wiener Kunstgewerbes um 1900. Dualismus als Prinzip. In: Alte und Moderne Kunst XXVII, Heft 183, Wien 1982, S. 33–37 (hauspublikationen.mak.at)

Einzelnachweise

  1. Giese: Besorgt um seine zweite Heimat. In: Kurier. 15. April 2009, S. 19.
  2. Café Sonntag, oe1.orf.at, abgerufen am 26. Dezember 2016
  3. Thomas Zaunschirm: Gustav Klimt - Margarethe Stonborough-Wittgenstein. Frankfurt a. M. S.79.
  4. Das beste Stück. In: Standard. 30. April 2013, S. 95, 94.
  5. Heinz G. Pribil: Klimt und die Frauen. In: Wiener Zeitung. 5. September 2000, S. 9.