Mitte der 1970er-Jahre zog Stelljes mit seiner Familie nach Worpswede und wurde dort ansässig. Zunächst betätigte er sich hauptsächlich als freier Autor und Publizist, seit Anfang der 1990er-Jahre ist er zusätzlich auch noch als freier Fotograf tätig. Neben einigen methodisch-didaktischen Arbeiten befasste und befasst er sich in zahlreichen Veröffentlichungen vor allem mit seiner Wahlheimat Worpswede, wie mit der Kulturgeschichte des von der Künstlerkolonie Worpswede geprägten „Künstlerdorfs“ und der Region sowie mit verschiedenen Künstlerporträts. Zuletzt veröffentlichte Stelljes 2013 das Kinder- und Jugendbuch Die Henne und ihre Entenkinder, in dem er die selbst erlebte, „wahre Geschichte einer gefiederten Patchwork-Familie“ erzählt und mit eigenen Fotografien illustriert.[1][2]
Als Fotograf hatte Stelljes zahlreiche Ausstellungen, wie unter anderem in Worpswede (1993, 1996, 1999, 2000, 2001, 2002), Solms (1994), Bremerhaven (1994), Heiligenhafen (1995), Bremen (1996, 1998, 2001), Osterholz-Scharmbeck (1997, 2010[3]), Hannover (1998) und Elmshorn (2002). Darüber hinaus nahm er an verschiedenen Fotowettbewerben teil, wobei er einige Preise erzielte. Stelljes ist als Fotograf Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK).
Seit Anfang der 1980er-Jahre engagiert Stelljes sich in den Bereichen Kunst, Kultur und Heimatpflege in Worpswede. 1987 war er Mitbegründer der Regional- und Kulturzeitschrift Heimat-Rundblick, die seither vierteljährlich erscheint und in der regionale Themen aus Geschichte, Kultur und Natur publiziert werden. Stelljes gehört seit Gründung dem Redaktionsteam an und ist im Förderverein des Heimat-Rundblicks als dessen Vorsitzender aktiv; zudem schrieb er selbst zahlreiche Artikel und bebilderte die Zeitschrift mit zahlreichen Fotografien. Außerdem veranstaltet er kunst- und kulturgeschichtliche Führungen durch das Künstlerdorf Worpswede und in die umgebende Landschaft des Teufelsmoores sowie geführte Besuche von Museen, Galerien und Künstlerateliers und hält Dia-Vorträge zur Geschichte des Ortes. Stelljes gilt inzwischen als „Botschafter Worpswedes“ und wurde im November 2009 für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Wirken mit dem niedersächsischen Verdienstkreuz ausgezeichnet.[4]
Helmut Stelljes ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Worpswede. Das Paar hat zwei Söhne.
2014: Helmut Stelljes’ Kinder- und Jugendbuch Die Henne und ihre Entenkinder, das er 2013 herausbrachte, wurde beim jährlichen Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ der Stiftung Buchkunst nominiert und in die Longlist aufgenommen.[5]
Auf Motivsuche von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Der Maler und Zeichner Paul Ernst Wilke, 1894–1971, Bremerhaven und Worpswede. Verlag Bergedorf 43, Worpswede 1986.
Otto Tetjus Tügel, Malerpoet (1892–1973). Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1985.
als Herausgeber
Agenda-Gruppe „Kunst und Kultur“ der Gemeinde Worpswede; Helmut Stelljes (Redaktion): Worpswede aktuell. Kunst und Kunsthandwerk.Hauschild Verlag, Bremen 2005.
Karl Jakob Hirsch (Verf.); Helmut Stelljes (Hrsg.): Karl Jakob Hirschs letzter Roman „Einer muss es ja tun“. Ein Manuskript aus der Nachkriegszeit. VDG Weimar, Kromsdorf 2003.
Karl Jakob Hirsch (Verf.); Helmut Stelljes (Hrsg.): Der alte Doktor. Roman. Eine Worpsweder Ärztin und ihre Zeit. Hauschild Verlag, Bremen 1994.
Helmut Stelljes (Hrsg.): Kulturzeichen. Worpsweder Vorträge. Verlag M. Simmering, Lilienthal 1993.
↑Peter Otto: Geschichte einer gefiederten Patchwork-Familie. Autor und Fotograf Helmut Stelljes erzählt die wahre Geschichte einer Henne und ihrer Entenkinder. In: Osterholzer Kreisblatt vom 27. September 2013.
↑ abUndine Zeidler: Ehrung für den Botschafter Worpswedes. Helmut Stelljes mit Verdienstkreuz ausgezeichnet / 30 Jahre in Kunst, Kultur und Heimatpflege engagiert. In: Kurier am Sonntag, Bremen, vom 10. Januar 2010, S. 12 (online auf www.worpswede-gewo.de; abgerufen am 12. Oktober 2012).
↑Anmerkung: Jan Vogeler, der 1923 in Moskau geborene Sohn des Malers Heinrich Vogeler, nahm 2001 seinen Alterssitz in Worpswede, wo Stelljes 2004 das Gespräch mit ihm führte, und verstarb dort 2005.