Heliopolis-UniversitätDie Heliopolis-Universität ist eine Einrichtung der privaten Hochschulbildung mit Sitz in Kairos Stadtteil Heliopolis in Ägypten. Die Bildungseinrichtung gehört nach Angaben ihrer Gründer (u. a. Ibrahim Abouleish)[1] zu den ersten Einrichtungen weltweit, die sich ausschließlich der Förderung der Nachhaltigkeit durch tertiäre Bildung widmen. Das Motto der Universität lautet: „Nachhaltigkeit, Freiheit, Solidarität und Verantwortung.“[2] Die Heliopolis-Universität ist Mitglied im Netzwerk University Chair of Innovation, welches Industrieunternehmen und Universitäten zur Lösung industrieller Probleme durch angewandte Forschung verknüpft. GeschichteDie Universität wurde im Jahre 2012 eröffnet und durch die ägyptische SEKEM-Initiative gegründet, eine nicht-profitorientierte, gemeinnützige Einrichtung mit dem Ziel, menschliche Entwicklung in Ägypten und dem arabischen Raum in ganzheitlicher Weise zu fördern. Die Einrichtung versteht sich ebenfalls als nicht-profitorientiert. Sie betreibt zahlreiche exemplarische Modellprojekte wie z. B. eine eigene, biologische Abwasserkläranlage, eine Photovoltaikanlage zur Stromversorgung und einen botanischen Garten. Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass allen Studierenden ein einjähriges Studium Generale mit Kursen für Kunst, Sozialwissenschaft, Natur und Gemeinschaft, sowie Sprachen verpflichtend vorgeschrieben ist.[3] Alle angebotenen Abschlüsse beruhen auf dem Credit Hour System und sind beim ägyptischen Hochschulministerium akkreditiert; sie können in das europäische Credit Transfer System (ECTS) übertragen werden.[2] Das Studium wird derzeit (Januar 2014) zu ca. 20 % durch Stipendien unterstützt. SelbstverständnisDie Einrichtung gründet ihre Arbeit auf die vier Annahmen, dass:
FakultätenIn ihrer ersten Phase ab 2012 bietet die Heliopolis-Universität zunächst drei Fakultäten an, die alle für nachhaltige Entwicklung eine wesentliche Rolle spielen sollen: Neue Modelle in Wirtschaft und Geschäftsleben, neue technische Lösungen, und ganzheitliches Gesundheitswesen. Fakultät für Management und WirtschaftFachbereiche
Abschlüsse Die Universität verleiht den B.A. Business and Economics. Akademisches Programm
IngenieurwesenFachbereiche
Abschlüsse Die Heliopolis-Universität verleiht die Grade
Akademisches Programm
PharmazieFachbereiche
Abschluss Die Fakultät verleiht den Grad eines Bachelor in Pharmacy. Akademisches Programm
Studium GeneraleDas Studium generale soll nach Angaben der Organisatoren die "individuelle Kreativität der Studierenden wecken": "Die Fähigkeit zu Teamwork und das Innovationsvermögen entwickeln den Sinn für soziale Verantwortung und das Bestreben, der Gesellschaft zu dienen. Das Studium Generale verwandelt alte Denkmuster in kreative Handlungsweisen. An den Übungen sind Kopf, Herz und Hände beteiligt. Selbstbesinnung und Selbstdarstellung lassen die Selbstsicherheit der Studierenden wachsen. An der späteren Arbeitsstelle werden sie dann mit dem nötigen Vermögen zu Problemlösungen ausgestattet sein."[2] Das Studium generale soll außerdem zu lebenslangem Lernen motivieren. Die Fähigkeit, sich selbst und die Welt mit "wachem Bewusstsein" wahrzunehmen sowie "das Einfühlungsvermögen für die Herausforderungen des Berufslebens" sollen gefördert werden.[2] Das Studium generale umfasst vier Kurszyklen:
Das Studium generale ist mit 15 % fester Bestandteil aller Studiengänge. Es umfasst Kurse zu Natur und Gesellschaft, Sozialverhalten und zur Erlangung dauerhafter Lernfähigkeit im sprachlichen und künstlerischen Bereich. Den Hauptanteil bilden mit 85 % spezielle Fachkurse. Sie umfassen die Bereiche Nachhaltige Entwicklung und Unternehmensführung, Sozialwirtschaft, Quantitative Methodik, menschliche Entwicklung und über reine Modernisierung hinausführende Entwicklungen. Weiterhin belegen die Studenten eine signifikante Anzahl von Kursen aus den von ihnen gewählten Haupt- und Nebenfächern (Marketing, Buchhaltung, Wirtschaft, Finanzen, Management). In diesen Kursen steigen die Ansprüche im Fortgang des Studiums. Zentrum für SozialinnovationDas Zentrum für Sozialinnovation sollen "die Austauschprozesse innerhalb der Universität" entwerfen und steuern. Seine Aufgabe soll daher vorwiegend in der Förderung der Verbindung zwischen Studium Generale und den Fachwissenschaften bestehen. Es fördere die Lehrplangestaltung und gewährleiste "eine Stimmung von nachhaltiger Entwicklung und akademischer Qualität", so die Organisatoren. Während die Fakultäten auf ihren Spezialgebieten forschen, sei es das Ziel des Zentrums für Sozialinnovation, diese Forschungsvorhaben "zusammenzubringen und sie in einen humanistischen Bezug einzufügen".[2] Weblinks
Einzelnachweise
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