Helga Schneider (Dichterin)Helga Schneider (* 15. März 1940[1][2] in Kaiserslautern[3]) ist eine deutsche Lehrerin und Pfälzer Mundartdichterin. LebenHelga Schneider wuchs in Heiligenmoschel auf und führte schon als Kind Diskussionen mit ihrer ostpreußischen Großmutter um die richtige Aussprache, zwischen Hochdeutsch und nach ihrer Sicht korrekten nordwestpfälzischen Mundart. In der Volksschule lernte sie z. B. Gedichte von Daniel Kühn, Karl Räder oder Lina Sommer auswendig, diese trug sie auch in Pausen im Schultheater oder auf Weihnachtsmärkten vor. Besonders beschäftigte sie der Verlust ihres Vaters, der in der Sowjetunion verschollen blieb. Nach ihrem Abitur am Institut der Franziskanerinnen in ihrer Heimatstadt studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Kaiserslautern. Sie wurde Lehrerin und unterrichtete in Erfenbach und dann an der Luitpoldschule in Kaiserslautern bis zu ihrer Pensionierung 1999. Ab 1990 begann sie Mundart zu schreiben. Sie verfasste viele Theaterstücke, übersetzte auch einige von Hochdeutsch in Mundart, so erhielt sie den Sonderpreis des SWR und der Stadt Frankenthal für die Übertragung von H. v. Kleists Der zerbrochene Krug ins Pfälzische. Daneben schrieb sie Psalmen und Texte für Gottesdienste, hier zeigt sich ihre religiöse Seite. Sie ist Mitglied der Autorengruppe Kaiserslautern, des Literarischen Vereins der Pfalz und der Bosener Gruppe, dort nahm sie an Mundartsymposien der Bosener Mühle teil.[4] 2018 beteiligte sie sich an 'PingPong', einem Gemeinschaftsprojekt der Künstlerwerkgemeinschaft und Autorengruppe Kaiserslautern. Helga Schneider gilt aufgrund einer Statistik unter Berücksichtigung der vier bekanntesten Mundartwettbewerbe als erfolgreichste Dichterin der Pfalz mit den meisten ersten Preisen. Laut Rudolf Post hat Helga Schneider „durch ihre Sprach- und Formkunst mit dazu beigetragen, dass heute Gedichte und Texte in Pfälzisch gleichberechtigt neben solchen in der Standardsprache akzeptiert werden und bestehen können“. Ihre Werke finden sich in zahlreichen Anthologien, Jahrbüchern oder Zeitschriften. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Kaiserslautern. Marliese Fuhrmann äußerte sich folgendermaßen über die Mundartdichterin: „Mundart is annerscht, orre kann annerscht sei, so wie die vun de Helga Schneider.... An de Helga Schneider ehre Gedichte sieht mer, fer was die Mundart gut is, fer was mer se neerisch braucht.“[5] Werke
Auszeichnungen
Literatur
Nachweise
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