Heinrich Möller wurde in Mexiko auf der Hazienda „La Estanzuela“ bei Durango geboren. Nachdem sein Vater bei einem Bandenüberfall erschossen worden war, entschied seine Mutter, eine gebürtige Schweizerin, ihn als zwölfjährigen zusammen mit seinem Bruder Arthur nach Hallau im Kanton Schaffhausen zu schicken. Möller erhielt das Schweizer Bürgerrecht[1]. Er studierte Humanmedizin und wurde 1911 an der Universität Basel zum Dr. med. promoviert.
Aus Heimweh nach seiner Heimat beschäftigte sich Möller neben seiner Tätigkeit als Arzt in Neuhausen am Rheinfall zeitlebens intensiv mit der Erforschung der mexikanischen Flora, so auch der Astrophyten, einer Kakteengattung, die in der Region, in der er seine frühe Kindheit verbracht hatte, gedeiht. Seine Ausführungen konnte er nicht zuletzt dank der umfangreichen Lieferungen von Originalpflanzen von seinem Bruder in Mexiko, dem Ingenieur Arthur Möller gewinnen.[2]
Möllers taxonomische Beschreibungen sind insbesondere in der Astrophytum-Literatur bedeutend. Möllers Kakteensammlung gelangte nach seinem Tod in den Besitz der Sukkulenten-Sammlung Zürich.
Von Möller wurden folgende Pflanzen zuerst veröffentlicht:[3]
Hans Bollinger: Unpublizierte Familienchronik über die Familie Moeller. Zürich 1990.
Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Berlin/Heidelberg 2010, S. 156.
Heinz Hoock, Herbert Baumann: In der Heimat von Astrophytum coahuilense (Möller) Kayser. In: Kakteen und andere Sukkulenten. Bd. 42 (1991), H. 9, S. 214–218 (online).
Heinz Hoock: Astrophytum Lem. (Cactaceae). Landshut 2008, S. 164 (online).
Otakar Sadovsky, Bohumil Schutz: Die Gattung Astrophytum. Arten, Hybriden, Kultur. Titisee-Neustadt 1979. S. 67–70, 85–93.