Heinrich Ehrenbrecht

Heinrich Kurt Fritz Ehrenbrecht (* 19. August 1895[1] in Rohrberg (Kreis Salzwedel); † 24. September 1960[2] in Magdeburg) war ein deutscher Zahnmediziner, Tischtennisfunktionär und von 1935 bis 1945 der dritte Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes DTTB.

Präsidentschaft

Von 1932 bis 1935 war Ehrenbrecht Vizepräsident im DTTB.[3] Im Dezember 1935 löste er seinen Vorgänger Werner Arndt als DTTB-Präsident ab.[3][4][5]

Unter seiner Führung wurde der DTTB am 1. Januar 1936 selbständig, nachdem er bis dahin eine Fachuntergruppe im Fachamt Tennis war. Allerdings war der DTTB weiterhin dem Fachamt Tennis disziplinarisch unterstellt.[6]

Ehrenbrecht bekleidete dieses Amt bis 1945, wobei der Spielbetrieb während des Zweiten Weltkrieges weitgehend erlosch. In seine Amtszeit fallen Erfolge der deutschen Damennationalmannschaft, die bei den Weltmeisterschaften 1936 und 1937 Silber gewann und 1939 als Kombination Deutschland/Österreich Weltmeister wurde.

Nach der Neugründung des DTTB wurde 1949 Karl-Heinz Eckardt als DTTB-Präsident gewählt.

Privat

Heinrich Kurt Fritz Ehrenbrecht machte 1917 das Abitur am Domgymnasium Magdeburg.[7] Er studierte Zahnmedizin in Greifswald und war seit 1919 Mitglied der Greifswalder Burschenschaft Rugia (seit 1951 Burschenschaft Dresdensia-Rugia Frankfurt).[8][9] Zwischen 1919 und 1923 wurde er in Magdeburg wohnhaft. Hier verdiente er seinen Lebensunterhalt als Zahnarzt und praktizierte mindestens bis 1954. 1923 heiratete er Helene Hoffmann,[10] mit ihr hatte er mindestens zwei Kinder.[11] Zeitweise war er Vorsitzender der Abrechnungsstelle Zahnärzte.[12] Nach kurzer Krankheit verstarb er 1960. Er wurde auf dem Westfriedhof in Magdeburg eingeäschert.[13]

Quellen

  1. Geburt: Standesamt Rohrberg, Kreis Salzwedel Nr. 17/1895.
  2. Todesfall: Stadtarchiv Magdeburg, Rep. 55, 3.706 Bd. 2: Sterbe-Erstbuch des Standesamtes Mitte Magdeburg Nr. 1315/1960.
  3. a b 50 Jahre Deutscher Tisch-Tennis-Bund - Deutscher Tisch-Tennis-Bund e.V. 50 Jahre jung, 1975, Seite 42.
  4. laut vorgenannter Quelle wurde Ehrenbrecht zu Arndts Nachfolger bestimmt.
  5. das Amt nannte sich damals Bundesführer - Handbuch Deutscher Tisch-Tennis-Bund, 1936, 5. Auflage, Verlag Franz Krebs, Hannover-Linden, Seite 6.
  6. Zeitschrift DTS, 1936/1 – Amtlicher Teil.
  7. Verzeichnis der Abiturienten des Domgymnasiums bzw. des Dom- und Klostergymnasiums 1898–1959, in: Vereinigtes Dom- und Klostergymnasium Magdeburg (vorher Domgymnasium bzw. Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen) 1675–1950, bearbeitet von Alfred Laeger, Frankfurt/M. 1967, Seite 203.
  8. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 100.
  9. Unsere Toten. In: Burschenschaftliche Blätter, 76. Jg. (März 1961), H. 3, S. 76.
  10. Eheschließung: Standesamt Greifswald, Nr. 17/1923.
  11. Zeitschrift DTS, 1938/11, Seite 80.
  12. Nachruf in der Magdeburger Volksstimme vom 29. September 1960
  13. Nachruf in der Magdeburger Volksstimme vom 28. September 1960.