Heinrich-Emanuel-Merck-Schule
Die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule in Darmstadt (kurz: HEMS) ist eine im Jahr 1985 neu gegründete Berufliche Schule. Sie ist Teil des Berufsschulzentrums Nord und liegt in der Nähe der Waldspirale. Die Schule wurde nach dem Gründer des gleichnamigen Pharmakonzerns benannt. Am 2. Februar 2016 verlieh der Hessische Kultusminister Ralph Alexander Lorz der HEMS den Status „Selbstständige Berufliche Schule“. Bildungsangebot
GeschichteDie Heinrich-Emanuel-Merck-Schule hat ihren geschichtlichen Ursprung in einer im Jahr 1874 gegründeten Schule, welche erstmals eine schulische Ausbildung, die 4–6 Wochenstunden umfasste, anbot. Erst 1887 entstand eine kaufmännische Schule, welche vom „Darmstädter Handelsverein“ gegründet wurde. 1893 wurde diese Schule von der Handelskammer übernommen und bestand bis 1922. Die Schulzeit betrug 3 Jahre und lief – wie heute – parallel zu der beruflichen Ausbildung im Betrieb.[1] NachkriegszeitAm 11. September 1944 wurden große Teile Darmstadts und auch die Schule zerstört. Durch den Bombenangriff wurde u. a. das Schularchiv und das staatliche Schulamt vernichtet, sodass aus der Zeit vor dem Krieg kaum Unterlagen vorhanden sind. Erst am 19. Oktober 1950 erließ der Magistrat einen Beschluss zur Namensgebung: „Heinrich-Emanuel-Merck-Schule“. Dieser Beschluss war im Einvernehmen mit der Familie und der Firma Merck gefasst worden. Am 1. April 1952 wurde die einjährige Höhere Handelsschule, die während des Zweiten Weltkrieges ausgesetzt wurde, wiedereröffnet.[1] Am 14. November 1956 wurde das neue Schulhaus in der Stiftstraße eingeweiht und die Festschrift veröffentlicht. Neugründung und GegenwartIn den 1970er Jahren entwickelte die Stadt Darmstadt einen Plan, auf einem Gelände hinter dem Rhönring ein „Berufliches Schulzentrum“, das heutige Berufsschulzentrum Nord, zu erbauen. Dort wurden zunächst die Martin-Behaim-Schule und die Friedrich-List-Schule in zwei „Riegeln“ gebaut. Zunächst zog die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule mit der Friedrich-List-Schule zusammen in den zweiten Riegel, da aber der Platz für zwei Schulen nicht ausreichte, wurde ein Teil der Klassen in die alte Schule in der Martin-Buber-Straße zurückverlagert. Als letzte Schule wurde die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule im dritten Riegel gebaut und zog dort am 1. August 1985 ein.[1] Seit 1996 wird vollschulisch in der Informationstechnik zum Assistenten für Informationsverarbeitung ausgebildet. Mit den 1997 neu gegründeten IT-Ausbildungsberufen findet ein Paradigmenwechsel statt: Die Einführung der Lernfelder an Stelle der Unterrichtsfächer, die Verknüpfung von Ökonomie und Technik im berufsbezogene Unterricht und die Projektorganisation kennzeichnen den Berufsschulunterricht in diesem Ausbildungsbereich. Seit 1998 gibt es den neuen Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik auch im beruflichen Gymnasium.[1] Im Jahr 2009 machte das Ausstellungsprojekt Verstummte Stimmen kurzzeitig in der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule Station. Im Juni 2015 feierte die HEMS ihr 15-jähriges Jubiläum „Internationale Berufsausbildung“ im Rahmen der EU-Berufsbildungsprogramme Leonardo da Vinci und Erasmus+. 2015 wurde der Schwerpunkt Ernährung und 2016 der Schwerpunkt Gesundheit im Beruflichen Gymnasium eingeführt.[2] Im Schuljahr 2022/23 zog die Heinrich-Emanuel-Merck-Schule in das neu sanierte Berufsschulzentrum Nord. Weiterhin verfügt die Schule nun über ein weiteres Gebäude, welches als Lernzentrums fungiert und eine Mensa beherbergt. Partnerschulen
Ehemalige SchülerDer Buchautor Ahmet Cavuldak besuchte von 1995 bis 1998 die gymnasiale Oberstufe der Heinrich-Emanuel-Merck-Schule. Besonderheiten
WeblinksCommons: Heinrich-Emanuel-Merck-Schule – Sammlung von Bildern
Einzelnachweise
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