Hein HoopHein Hoop (* 27. Dezember 1927 in Gråsten, Dänemark; † 25. Mai 1986 in Büttel-Eck) war ein deutscher Schriftsteller und Künstler. Leben und WerkHoop erlernte das Holzbildhauerhandwerk und studierte Kunst in den USA an der Montana State University – Bozeman. Am Deich von Katingsiel errichtete er sich auf der Halbinsel Eiderstedt aus einer alten Kate eine Künstlerklause und aus dem daneben liegenden Schafstall eine Galerie. Heute befindet sich in diesem Anwesen das Lina Hähnle Haus, in welchem das NABU Naturzentrum Katinger Watt untergebracht ist. Hier war er als Bildhauer, Maler, Grafiker, Dichter, Liedermacher, Aktionskünstler und Autor – zum Beispiel für die Münchner Lach- und Schießgesellschaft und Pardon – tätig. Den überwiegenden Teil seiner größtenteils satirischen Textwerke verfasste er auf plattdeutsch. Mehrere seiner Texte wurden von Knut Kiesewetter, Hannes Wader, Lonzo Westphal, Fiede Kay, Volker Lechtenbrink und Liederjan vertont. Hoop sah sich als Erfinder der „Wattenkunst“, die er seit 1964 als eine Variante der Land Art praktizierte. 1972 inszenierte er unweit seines Wohnhauses die Wattenmeer-Olympiade als Protest gegen die Olympischen Spiele in München. Statt um tausendstel Sekunden sollte es um „Spielwitz, Situationskomik, Originalität und Eleganz“ gehen.[1] Später entwickelte sich daraus die „Wattolümpiade“ in der Nähe von Brunsbüttel. Bekannt wurde Hoop durch seine Performances, unter anderem durch das Aufforsten des Wattenmeeres mit Eichenskulpturen, mit dem „Öl-Pestival“ und seine Installation „Gezeitentür“, von der mehrere Fernsehsender berichteten und die 2007 Hoop zu Ehren vom „Wattikan“ auf dem „Wattkampfgelände“ bei Brunsbüttel wiederholt wurde. Zu seinen Aktionen zählte auch sein satirischer Vorschlag zur Entlastung der Hochschulen: der unbesetzte „Leerstuhl für Wattologie“. Hoop schuf unter anderem mannshohe Phallus-Holzplastiken, erotische Radierungen und Buchillustrationen. Hoop sah sich lebend und schreibend dem schwedischen Liederdichter Carl Michael Bellman verwandt. Sein Bellman-Buch Der Tod ist doch ein böser Bär hatte er Hannes Wader gewidmet. Er erlebte nicht mehr, dass Hannes Wader 1996 zusammen mit Klaus Hoffmann und Reinhard Mey unter dem Titel Liebe, Schnaps, Tod – Wader singt Bellman eine CD mit seinen Bellman-Übertragungen veröffentlichte. Man fand Hoop, der herz- und lungenkrank war, am 25. Mai 1986 tot in seinem zwischen Husum und seinem Haus an der B 5 abgestellten Auto. Zitat
– Hommage an Carl Michael Bellman. In: Muschelhaufen, Jahresschrift für Literatur und Grafik. Viersen 2005, S. 88. WerkeBuchveröffentlichungen
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