Heiko Wommelsdorf in der Ausstellung «Beschallung» im KUNST&CO.e.V für Gegenwartskunst, Flensburg. Heiko Wommelsdorf (* 17. April 1982 in Bremen ) ist ein deutscher Klanginstallations -Künstler.
Leben
Heiko Wommelsdorf ließ sich zunächst von 2002 bis 2005 an der Eckener-Schule Flensburg als staatlich anerkannter Holzbildhauer ausbilden, ehe er 2006 an der Muthesius Kunsthochschule Kiel den Studiengang „Freie Kunst“ aufnahm. Dort absolvierte er von 2006 bis 2007 ein Grundstudium bei B.K.H. Gutmann und anschließend von 2007 bis 2009 den Studiengang Medienkunst/Kunst mit Medien bei Thorsten Goldberg und bei dem Komponisten und Installationskünstler Arnold Dreyblatt . Abschluss mit dem Bachelor Of Fine Arts.[ 1] [ 2]
Von 2009 an studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig Klangskulptur und Klanginstallation bei Ulrich Eller . Dieses Studium beendete er 2011 mit Diplom mit Auszeichnung. 2012 bekam er den Meisterschülerbrief von Ulrich Eller.[ 3]
Von 2014 bis 2015 hatte Wommelsdorf einen Lehrauftrag im Bereich Klangkunst an der Muthesius Kunsthochschule Kiel[ 4] [ 5] inne und von 2023 bis 2024 bekleidete er eine Gastprofessur im Bereich soundart an der Hochschule der Bildenden Künste Saar .[ 6]
Heiko Wommelsdorf lebt in Hamburg.
Künstlerische Arbeit
Seit 2007 arbeitet Wommelsdorf im Medium der raumbezogenen Klanginstallation.
Wommelsdorfs Installationen sind extrem materialreduziert und fügen der reinen Akustik visuelle Komponenten hinzu. Die Rezeption seiner Komposition erfolgt ebenso über das Sehen und das Begehen wie über das Hören. Er konzentriert sich dabei auf Klangphänomene aus dem Alltag. Mit minimalen Eingriffen und dem Einsatz alltäglicher Gegenstände arbeitet er Spezifika von Gegenständen und Räumen heraus und fokussiert dabei auf die akustische Ebene des Umfeldes, die er mit einer visuellen Ebene zusammenbringt. So entstehen durch das Zusammenwirken von Klang und Objekt, Raum und Licht sinnfällige optisch-akustische Klang-Raum-Skulpturen.[ 7]
Auszeichnungen
2024 PAV_STIP, Kulturwerk SH, Pinneberg
2022 NEUSTART KULTUR Stipendium der Stiftung Kunstfonds , Bonn
2021–22 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds, Bonn[ 8]
2020 Projektstipendium der Dorit und Alexander Otto Stiftung
2020 Residenzprojekt Dialogfelder, Klub Solitaer e.V., Chemnitz[ 9]
2020 Atelierstipendium Künstlerhäuser Worpswede [ 10]
2017–2018 BS Projects, Stipendium des Landes Niedersachsen an der HBK Braunschweig[ 11]
2015–2016 Stipendium der HAP-Grieshaber -Stiftung, Reutlingen[ 12]
2015 Ausstellungsförderung der Stiftung Kunstfonds, Bonn
2014 Ehrenpreis der Muthesius Gesellschaft[ 13]
2014 Aufenthaltsstipendium des Schleswig-Holsteinischen Künstlerhauses Eckernförde [ 14]
2013 Stereo Not Mono Preisträger, Landesvertretung Schleswig-Holstein, Berlin
2012–2013 Aufenthaltsstipendium des Landkreises Gifhorn im Künstlerhaus Meinersen[ 15]
2011 Aufenthaltsstipendium des Landes Schleswig-Holstein im Künstlerhaus Lauenburg [ 16]
Ausstellungen (Auswahl)
2024 «Abgehängt» Allgemeiner Konsumverein, Braunschweig[ 17]
2023 «Beschallung» KUNST&CO. e.V für Gegenwartskunst, Flensburg[ 18]
2022 «NORTH OVERSEE» Kunsthalle Wilhelmshaven [ 19]
2021 «KiöR 2021 – Bestandsaufgabe» Kunstverein Wolfenbüttel[ 20]
2018 «Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat» Städtische Galerie Kubus , Hannover
2018 «88. Herbstausstellung» Kunstverein Hannover [ 21]
2017 «Raum» Galerie Mitte im KUBO, Bremen[ 22]
2017 «Räume» Galerie in der Wassermühle Trittau[ 23]
2016 «Nebengeräusche» Saarländisches Künstlerhaus Saarbrücken
2016 «Heiko Wommelsdorf» Städtische Galerie Reutlingen[ 24]
2015 «Waterscapes – Wasserlandschaften» Stadtgalerie Kiel [ 25]
2015 «Przewrotność // Tücken» Altonaer Museum , Hamburg
2015 «Es lebe die Krise!» Galerie im Marstall Ahrensburg[ 26]
2014 «Hochregallager» Museum Tuch + Technik , Neumünster
2014 «Muthesius Preis» Kunsthalle Kiel
2014 «Marta Intermezzo» Marta Herford
2013 «Stereo not Mono» Stadtgalerie Elbeforum, Brunsbüttel
2012 «Stereo not Mono» Gallery F 15, Moss (Norwegen)[ 27]
2012 «TonArt» City Gallery des Kunstverein Wolfsburg
2011 «Unterwelt» MaximiliansForum , München
2010 «Klanglumineszenz» Kleiner Wasserspeicher, Singuhr-Hoergalerie Berlin[ 28]
2009 «ISEA2009» IMOCA, Dublin (Irland)
2008 «Video-Romanzen» Herbert-Gerisch Stiftung Neumünster
2007 «Klangraum Flensburg» Museumsberg Flensburg [ 29]
Publikationen (Auswahl)
Wommelsdorf und Schulz zum Quadrat, Städtische Galerie KUBUS , Landeshauptstadt Hannover, Berlin 2019[ 30]
Thermohygrograph – Institutionelle Störungen, Heiko Wommelsdorf, Berlin 2018
Heiko Wommelsdorf – Multifunktions-Kabel, Ele Hermel / Galerie Mitte, KUBO-Verlag, Bremen 2017[ 31]
Heiko Wommelsdorf – Räume, Sparkassenkulturstiftung Stormarn, Gudberg Nerger GmbH, Hamburg 2017, ISBN 978-3-945772-26-3 [ 32]
Heiko Wommelsdorf – Atelier, Städtisches Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, Kehrer Verlag , Heidelberg 2016, ISBN 978-3-86828-719-6 [ 33]
Heiko Wommelsdorf – Vor Ort, Kunstraum Tosterglope e.V., BAR M, Berlin 2015
Verfehlte Schöpfung #3, P/ARTIKEL, GUDBERG GmbH & Co. KG, Hamburg 2014, ISBN 978-3-943061-49-9
Heiko Wommelsdorf – Zugezogen, Hallenbad – Kultur am Schachtweg, Wolfsburg 2013
Heiko Wommelsdorf – 2007–2012, Heiko Wommelsdorf, Berlin 2013, ISBN 978-3-00-041701-6
100 Lochstreifen (inkl. Audio-CD), Heiko Wommelsdorf, Berlin 2013
Heiko Wommelsdorf / Klanginstallationen, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, Altenburg 2012
Weblinks
Einzelnachweise
↑ Vortrag von Heiko Wommelsdorf: „Klangräume“. 15. Dezember 2014, abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Vortrag „Aus dem Atelier“ - Heiko Wommelsdorf. 21. Januar 2019, abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Yumpu.com: Veranstaltungskalender HBK Oktober-Dezember 2012. Abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ sounds - eine Ausstellung des Klangkunst-Workshops von Heiko Wommelsdorf. 12. Januar 2015, abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Klangkunstausstellung „Soundscape“. 2. Juli 2015, abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Gastprofessur Sound Art Wintersemester 2023/24. Abgerufen am 14. August 2023 .
↑ Alle Infos zur Person: Heiko Wommelsdorf. Abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Stiftung Kunstfonds - Förderungen/Preise - Stipendiaten und geförderte Projekte - Arbeitsstipendien. Abgerufen am 25. April 2021 .
↑ Dialogfeld ZWEI. Abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Künstler*innenhäuser Worpswede / Stipendienstätte der Zukunft. Abgerufen am 22. Oktober 2024 (englisch).
↑ Stipendiat*innen. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ HAP-GRIESHABER-STIPENDIUM. In: Kunstmuseum Reutlingen. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Muthesius Preis für Kunst, Raum und Design 2014 verliehen. 3. Juli 2014, abgerufen am 22. Oktober 2024 .
↑ Stipendiat*innen : Otte 1. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Stipendiaten (chronol.). Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Heiko Wommelsdorf – Künstlerhaus Lauenburg. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ 2024. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Beschallung von Heiko Wommelsdorf. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Eröffnung NORTH OVERSEE. In: Kunsthalle Wilhelmshaven. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Kunstverein Wolfenbüttel. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ 88. Herbstausstellung - Ausstellungen - Kunstverein Hannover. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Johann Büsen: RAUM. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Galerie Wassermühle Trittau - Archiv. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ www.kunstmuseum-reutlingen.de. Abgerufen am 4. Dezember 2024 .
↑ WaterScapes - Wasserlandschaften in der Gegenwartskunst. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Galerie im Marstall - Archiv. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Galleri F 15: STEREO. NOT MONO. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Studenten der Klasse Ulrich Eller, HBK Braunschweig. In: singuhr. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Axel Feuß: World Art Positions: Klangraum Flensburg 2007. In: World Art Positions. 2. August 2011, abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Publikationen | Städtische Galerie KUBUS | Kunstvereine und -häuser | Kunstvereine und Galerien | Museen & Ausstellungen | Kultur & Freizeit. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Johann Büsen: Heiko Wommelsdorf. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .
↑ Heiko Wommelsdorf - Räume – Edition Trittau. Abgerufen am 20. Oktober 2024 (englisch).
↑ Heiko Wommelsdorf. Abgerufen am 20. Oktober 2024 .