Heckenbeck
Heckenbeck ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Bad Gandersheim im Landkreis Northeim. Es ist mit etwa 495 Einwohnern der drittgrößte Ortsteil Bad Gandersheims. Die Besonderheit des kleinen Dorfes ist, dass es ganz im Gegensatz zum drastischen Bevölkerungsrückgang im ländlichen Gebiet seit Jahren einen enormen Zuwachs der Einwohnerzahl registriert, sodass mittlerweile freier Wohnraum knapp bis gar nicht vorhanden ist.[1] GeografieDer Stadtteil liegt etwa vier Kilometer nordwestlich von Bad Gandersheim abseits größerer Durchgangsstraßen im Tal am Bachlauf der Mahmilch, umrahmt von den bewaldeten Höhenzügen des Hellebergs (298 Meter), des Steinbrinks (227 Meter) und des Wadenbergs (249 Meter). Angebunden an die Kreisstraße 641 befindet sich Heckenbeck unweit der B64, welche Bad Gandersheim mit Kreiensen verbindet. Zwei Kilometer nördlich befindet sich das ebenfalls zu Heckenbeck gehörende Gut Hilprechtshausen. Etwa ein Kilometer nördlich der Ortschaft verläuft die ehemalige Grenze des Herzogtums Braunschweigs zum Königreich Hannover (und später Preußen) und stellt heute die Landkreisgrenze zwischen dem Landkreis Northeim und dem Landkreis Hildesheim dar. GeschichteDer Ort wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.[2] Am 1. März 1974 wurde die vorher eigenständige Gemeinde Heckenbeck in die Stadt Bad Gandersheim eingegliedert.[3] Politik
Gemäß der Hauptsatzung von Bad Gandersheim werden die Ortsteile der Stadt jeweils durch einen Ortsvorsteher vertreten.[4] Aktuell ist Niklas Kielhorn in dieser Funktion.[2] Wirtschaft und InfrastrukturDie Ortschaft bietet eine besondere wirtschaftliche Infrastruktur, unter anderem mit einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis, einer Hebammenpraxis, dem Kulturzentrum „Weltbühne Heckenbeck“, der Freien Schule, einem Kindergarten, einem Bioladen und einer Tischlerei. Weiterhin verfügt die Freiwillige Feuerwehr über 30 aktive Kameraden und zählt etwa 120 fördernde Mitglieder. Die örtliche Feuerwehr gewann im Jahre 2017 die Abschnittswettkämpfe im Brandabschnitt Nord/Ost des Landkreises Northeim als beste TSF-Gruppe.[5] Kultur und SehenswürdigkeitenDie „Zwillingsbuche“ (ein Kilometer südlich der Ortschaft entfernt an der Kreienser Straße) ist ein Naturdenkmal. Heckenbeck hat durch seinen enormen Zuwachs eine Vielzahl von traditionellen[6] und anderen[7] dörflichen Aktivitäten. Die Kirche wurde 1741 anstelle des Vorgängerbaus erbaut und 1914 und 1994 umgebaut. Der 1964 gegründete Schützenverein „Horrido Heckenbeck“ zählt ca. 120 Mitglieder. Durch die Umrüstung auf elektronische Auswertung verfügt der Verein über einen der modernsten Schießstände in der Region. Eine Besonderheit des örtlichen Schützenvereins ist die starke Jugendabteilung die über den Kreis hinaus Bekanntheit genießt.[8] Das Kulturzentrum „Weltbühne Heckenbeck“ bietet auf seiner Kleinkunstbühne ein hochkarätiges Programm, das von Ausstellungen über Theater und Kabarett bis hin zu Konzertveranstaltungen reicht. Unter anderem gastierten dort bereits Arnulf Rating, Nessi Tausendschön und Dietrich Kittner.[9] Der 1948 gegründete Sportverein „SV Heckenbeck“ ist mit ca. 330 Mitgliedern größter Verein im Dorf. Heckenbeck gewann 2011 auf Landkreisebene den Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft und zusätzlich den Sonderpreis des Landkreises für besondere Initiativen gegen den demografischen Wandel und für den Klimaschutz.[10] Darüber hinaus nahm der Ort Heckenbeck an dem Wettbewerb „Unser Dorf fährt elektrisch“ teil und konnte sich auf dem zweiten Platz im Landkreis Northeim positionieren und dadurch E-Ladesäulen gewinnen.[11] PersönlichkeitenAuf dem Friedhof steht das Grabdenkmal des Komponisten und „Altmeisters der Liederkunst“ Albert Methfessel, der am 23. März 1869 hier gestorben ist. Der Ort wird deshalb auch „Methfesseldorf“ genannt. WeblinksCommons: Heckenbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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