Hayno Focken absolvierte eine zunächst Ausbildung an der Kunstakademie Berlin, bevor er noch zwei Jahre lang seine Ausbildung bei Professor Karl Müller (1888–1972) fortsetzte, und zwar an der Design- und Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale), die den Ideen des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses verbunden war. Seit 1932 arbeitete er dann im baden-württembergischen Lahr als selbständiger Metallbildner. Focken schuf überwiegend Sakrales Gerät (z. B. Kerzenleuchter, Altarkruzifixe, Messkännchen, Hostiengefäße, Schalen usw.). Andere Arbeiten wie seine silberne Kaffeekanne von 1949 zeigen sich im „Stromlinien“-Stil des Art déco.[1]
Dedo von Kerssenbrock-Krosigk (Bearb.): Metallkunst der Moderne (= Bestandskatalog des Bröhan-Museums, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus (1889–1939), Bd. 6), Berlin: Bröhan-Museum 2001, S. 160ff., Abb. 134–142.
Petra Gessner: Hayno Focken (1905-1968). Silberschmied und Metallbildhauer. Magisterarbeit am Institut für Kunstgeschichte der Universität (TH) Karlsruhe, 1996.
Landesgewerbeamt Baden-Württemberg (Hrsg.); Werner Weissbrodt u. Werner Goldschmit in Verbindung mit Hayno Focken (Zusammenstellung u. Gestaltung): Hayno Focken, Metallbildhauer und Silberschmied. Werkkunst, Jg. 23, H. 3; Kunsthandwerkliche Werkstätten, H. 13, Karlsruhe: Braun 1961.
Kirchlicher Kunstdienst Hamburg: Kirchliche Kunst in unserer Zeit: Plastik, Paramentik, Geräte, Graphik, Glasmalerei. Katalog zu den Ausstellungen: Lübeck vom 20. August bis 4. September, St.-Annen-Museum; Kassel vom 11. September bis 30. September, Landesmuseum; Hamburg vom 15. Oktober bis 13. November, Museum für Kunst und Gewerbe. Hamburg (u. a.): Hartung, 1949.