Hauszeichen am Gebäude Alter Markt 12, 13Die Hauszeichen am Gebäude Alter Markt 12, 13 sind denkmalgeschützte Hauszeichen in Magdeburg in Sachsen-Anhalt. LageDie historischen Hauszeichen befinden sich in einem Durchgang des Hauses Alter Markt 12, 13 vom Alten Markt zur westlich gelegenen Schwertfegergasse, unmittelbar am Abgang zum Kellergewölbe Buttergasse. Anlage und GeschichteBei den 14 Hauszeichen und einem Stadtwappen handelt es sich um die erhalten gebliebenen Hauszeichen ehemals in der Magdeburger Altstadt stehender Gebäude, die im 19. Jahrhundert abgerissen und auf dem Hof des Kulturhistorischen Museum gelagert oder im Zweiten Weltkrieg zerstört und aus den Trümmern geborgen worden waren. Bei einigen der Hauszeichen handelt es sich jedoch um Kopien. Die Hauszeichen stammen aus der Zeit nach der Zerstörung der Stadt im Jahr 1631 und gelten als letzte Zeugnisse der ursprünglichen prachtvollen barocken Bebauung der Magdeburger Altstadt. Im örtlichen Denkmalverzeichnis sind die Hauszeichen und das Stadtwappen unter der Erfassungsnummer 094 06418 als Baudenkmal verzeichnet.[1] Durch die starke Zerstörung der Magdeburger Altstadt und des dann erfolgenden, sich jedoch nicht an die gewachsene Struktur haltenden Wiederaufbaus der Stadt, waren die ursprünglichen Standorte der Hauszeichen nicht mehr vorhanden. Architekten, Denkmalpfleger und der Bildhauer Eberhard Roßdeutscher fassten daher den Plan die geretteten Stücke in einer Hauszeichenwand zu integrieren. Die Wand wurde dann im Freien am nördlichen Rand des Alten Markts, nördlich des Eulenspiegelbrunnens errichtet. Sie umfasste bereits die 14 Hauszeichen und diente als verbindendes Element zwischen dem Eingang von Magdeburg Information und dem Weinkeller Buttergasse. Die Wand wurde am 8. Mai 1969 fertiggestellt. Nach der politischen Wende des Jahres 1989 erfolgte dann jedoch eine Neugestaltung des Areals. Es entstand eine Sparkassenfiliale sowie eine Markthalle. Die Hauszeichenwand wurde entfernt und die Hauszeichen dann an ihren jetzigen Standort versetzt in eine neue Wand in das Treppenhaus versetzt. Hinzu kam ein weiteres Hauszeichen, welches bis dahin bei der Paul Schuster GmbH eingelagert war. Die Arbeiten zur Erstellung der neuen Wand waren im Mai 2001 beendet.[2] Die Stücke sind unregelmäßig an der Südwand des Durchgangs angeordnet. Auf der linken Seite befindet sich eine Steinplatte, auf der die Bedeutung des Ensembles erläutert wird. Die Tafel ist mit dem Text beschriftet: DIESE ALTEN HAUSZEICHEN HauszeichenIm Einzelnen befinden sich dort folgende Hauszeichen:
Außerdem befindet sich ein auf das Jahr 1710 datierter Wappenstein an der Wand. Er befand sich bis ins 19. Jahrhundert an einer Hofmauer des Hauses Heiligegeiststraße 12 und markierte die Grenze zwischen der Altstadt und der Domfreiheit.[5] Literatur
Einzelnachweise
Koordinaten: 52° 7′ 55,2″ N, 11° 38′ 17,2″ O |