Hausdorf liegt an der Prekova Straße (Landesstraße L 62c), die vom Gurktal über den Mödringbergzug zum Metnitztal führt, etwa 3½ Straßenkilometer nordwestlich des Gemeindehauptorts Straßburg auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Straßburg Land, am oberen Ende des Rübenfraßgrabens, 200 Höhenmeter über dem Tal des Langwiesenbachs.
Das Dorf besteht aus den Häusern Zechner (Hausdorf Nr. 2), Marhofer und Marhofer-Auszugshaus (Nr. 3 und 4), Messnerkeusche (früher auch Gratingerkeusche; Nr. 5), Mayrhoferkeusche (Nr. 11), einem Wohnhaus ohne Vulgonamen (Nr. 9), dem Rüsthaus (Nr. 12) und der Kirche (Nr. 13).
Zur Ortschaft gehört auch der 300 m nördlich des Dorfs gelegene Hof Wolfer (Hausdorf Nr. 1), der benachbarte Gaber- oder Hoihof existiert nicht mehr.
Südlich des Dorfs gehörte der Hof Zweinacher zu Hausdorf; dieses Gehöft brannte 1925 vollständig ab.[2]
Geschichte
Der Ort wird 1164 als Hawartesdorf, 1426 als Hauersdorf erwähnt.[3] Die Bibelzitate auf der mit 1573 datierten Kanzel in der Kirche Hausdorf belegen, dass hier in unmittelbarer Nähe des katholischen Bischofssitzes Straßburg protestantisch gepredigt wurde.[4] 1715 begrub man Pestopfer bei der Kirche.[3] Der Straßburger Probst Johann Ernst Baron von Sluka gründete in Hausdorf eine Schule.[5] 1880 besuchten 62 Schüler die einklassige Volksschule;[6] auch noch nach dem Zweiten Weltkrieg bestand hier ein einklassige Volksschule.
Seit Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehört Hausdorf zur Gemeinde Straßburg.
2001: 11 Gebäude (davon 6 mit Hauptwohnsitz) mit 11 Wohnungen; 21 Einwohner und 2 Nebenwohnsitzfälle; 6 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 5 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[16]
↑Furchtbare Folgen der Eifersucht. In: Grazer Tagblatt / Grazer Tagblatt. Organ der Deutschen Volkspartei für die Alpenländer / Neues Grazer Tagblatt / Neues Grazer Morgenblatt. Morgenausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / Neues Grazer Abendblatt. Abendausgabe des Neuen Grazer Tagblattes / (Süddeutsches) Tagblatt mit der Illustrierten Monatsschrift „Bergland“, 9. April 1925, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gtb
↑ abSiegfried Hartwagner: Der Bezirk St. Veit an der Glan. Seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen (= Österreichische Kunstmonographie, Band VIII). St. Peter, Salzburg 1977. S. 100.
↑G. Reingrabner: Zur Kunst der Reformation in Österreich. in: Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich, Jg. 94 (1978), S. 31.
↑Franz Lorenz Hohenauer: Kurze Kirchengeschichte von Kärnthen. J. Sigmundsche Buchhandlung, Klagenfurt 1850. S. 285.
↑Markus Brugger: Schematismus des sämmtlichen Lehr-Personales der Volksschulen im Kronlande Kärnten. Klagenfurt, 1880. S. 38.
↑K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 68.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 54.
↑K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 54.
↑K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 72.
↑Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 37.
↑Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 15.
↑handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 15.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Wien 1953. S. 175.
↑Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
↑Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 123.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
↑Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S.44 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 1. Januar 2025]).