Hartmut Engler

Hartmut Engler, Februar 2005

Hartmut Engler (* 24. November 1961 in Großingersheim) ist ein deutscher Sänger und Pop-Musiker. Engler ist Sänger der Band Pur, für die er auch die Texte schreibt.

Leben

Pur am Brandenburger Tor, 2009

Engler ist Sohn eines Ungarndeutschen und einer Sudetendeutschen.[1] und machte am Ellentalgymnasium in Bietigheim-Bissingen Abitur. Anschließend studierte er Anglistik und Germanistik in Stuttgart, denn er wollte ursprünglich Gymnasiallehrer werden. Kurz vor dem Staatsexamen erhielten die Mitglieder von Pur allerdings ihren ersten Plattenvertrag und Engler brach sein Studium ohne Abschluss ab. Zusammen mit Pur gehört Engler zu den kommerziell erfolgreichsten deutschsprachigen Popmusikern. Seine ersten Erfolge im Musikgeschäft erzielte er als Texter, unter anderem mit dem 1989 von Peter Maffay veröffentlichten Lied ‚Tiefer‘.

Im Herbst 2002 trennte sich Engler nach sechsjähriger Ehe von seiner damaligen Ehefrau.[2] Im Jahr 2005 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum, Just A Singer. Im selben Jahr litt er unter einer Stimmbanderkrankung, in deren Verlauf unklar blieb, ob er jemals wieder würde auftreten können.

Engler war von Mai 2003 bis Anfang Mai 2008 mit der Schweizer Sängerin Nubya liiert. Er hat einen Bruder, der als Lehrer tätig ist, und eine Schwester, Ute Nagel, die früher Pur als Backgroundsängerin unterstützte und heute mit der Gospelformation The Union auftritt. Hartmut Engler hat zwei Söhne aus seiner zweiten Ehe mit Claudia. Er lebt in Bietigheim-Bissingen und auf Mallorca, wo er um 1999 ein Domizil in Andratx erworben[3] hatte.

Im Jahr 2003 sang Engler mit Hier bin ich die deutsche Coverversion des Bryan-Adams-Hits Here I am im Film Spirit – Der wilde Mustang. 2005 sang Engler das Stück Lied für das Album Selma – in Sehnsucht eingehüllt, auf dem insgesamt 12 Gedichte der Lyrikerin Selma Meerbaum-Eisinger vertont wurden.

Außerdem lieh er seine Stimme in dem Zeichentrickfilm Das magische Schwert – Die Legende von Camelot der männlichen Hauptfigur Garret. 2011 veröffentlichte er seine Autobiografie Engler PUR.

Hartmut Engler & Ingo Reidl beim Konzert in Dortmund im Rahmen der Wünsche-Tour 2009

Seit 2014 engagiert sich Engler als Schirmherr von Herzenssache, der Kinderhilfsaktion von SWR, SR und zwei Sparda-Banken.

2015 war Engler Teil der VOX-Sendung Sing meinen Song – Das Tauschkonzert. Am 31. Oktober des gleichen Jahres sang er im Rahmen der ProSieben-Sendung Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt gemeinsam mit Klaas Heufer-Umlauf den Refrain des Pur-Liedes Abenteuerland.

Auszeichnungen

  • 1991: Fred-Jay-Textpreis für seine „gesellschaftskritischen und nachdenklichen Texte“
  • Am 8. Mai 2010 wurde Hartmut Engler von Ministerpräsident Stefan Mappus mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.
  • Am 13. Oktober 2022 wurde Hartmut Engler mit dem Demokratiepreis Württemberger Köpfe für sein Engagement für Kinder und Jugendliche ausgezeichnet. Die Laudatio hielt TV-Koch Nelson Müller.

Filmografie

Synchronisation/Gesang von:

Diskografie (solo)

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[4]
Just A Singer
 DE1428.02.2005(6 Wo.)
Singles[4]
Fortunate Guy
 DE4831.01.2005(5 Wo.)

Alben

  • 2005: Just A Singer

Singles

  • 2005: Fortunate Guy

Varia

2012 erschien das Album Ich bin von Heinz Rudolf Kunze mit einem Duett-Titel mit Hartmut Engler.[5] Er ist bekennender Anhänger des VfB Stuttgart.[6]

Literatur

Commons: Hartmut Engler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ablehnung. In: sueddeutsche.de. 25. September 2015, abgerufen am 14. Mai 2018.
  2. Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München 2003, ISBN 3-7645-0173-1, S. 20.
  3. Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München 2003, ISBN 3-7645-0173-1, S. 11–21 (2000: Pur. Oder: Mit Hartmut nackt im Pool).
  4. a b Chartquellen: DE
  5. Heinz Rudolf Kunzes Album „Ich bin Heinz Rudolf Kunze“. Abgerufen am 14. Oktober 2022.
  6. Diese Promis drücken dem VfB Stuttgart die Daumen. 4. Januar 2013, abgerufen am 18. April 2021.