Im 14. Jahrhundert wird die adlige Familie von Harstall erstmals mit einem Gangloff von Harstall erwähnt.[1] Inwieweit die Familie mit der "Wüstung Harstall" bei Mihla in Zusammenhang steht, ist nicht belegt. 1436 übernahmen sie die von der örtliche Herrscherfamilie von Mihla errichtete Wasserburg Mihla.[2] Danach dehnten sie ihren Einfluss und Besitz von ihrem Stammsitz im Werratal immer weiter aus und es bildeten sich mehrere Nebenlinien:
Mihlaer Linie, starb 1610 mit Ernst Christoph von Harstall aus
Diedorfer Linie ab etwa 1500, nach der Reformation weiter als katholische Linie und 1865 erloschen
Creuzburger Linie
Hessischer und Rheinischer Zweig.
Weitere Besitzungen bestanden in Wernershausen, Katharinenberg, Berteroda und Treffurt. Belehnt waren sie unter anderem durch die Herzöge von Sachsen, die Kurfürsten von Mainz und die Fuldaer Bischöfe und waren zeitweise Burgherren auf Burg Creuzburg und Burg Normannstein.
Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts=Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken löblichen Orts Ottenwald … Kulmbach 1751
Rainer Lämmerhirt: Die Geschichte der Familie von Harstall. Mihla 1990
Raymund Falk: Das Diedorfer Geschlecht von Harstall. In: EJb 6 (1998), S. 203–251.
Einzelnachweise
↑ abcd Johann Gottfried Biedermann: Geschlechts=Register Der Reichs Frey unmittelbaren Ritterschafft Landes zu Francken löblichen Orts Ottenwald … Kulmbach 1751, Tabula CCXCVII. ff
↑Jensen Zlotowicz: Schatzkiste Museum Mihla! Nachlass der Harstalls vorgestellt. In Thüringer Allgemeine vom 9. Januar 2014 (abgerufen am 9. Juni 2017)