Johanna Jarno-Niese, bekannt als Hansi Niese (* 10. November1875 in Wien; † 4. April1934 ebenda) war eine österreichische Schauspielerin und Operettensängerin (Sopran). Die anfängliche Autodidaktin wurde eine der beliebtesten Schauspielerinnen der Monarchie.
Marie Johanna[1] war die Tochter des deutschen Papierfabrikanten August Niese († 31. Juli 1913 in St. Andrä-Wördern)[2]. Als Hansi fünf Jahre alt war, zog die Familie nach Speising (seit 1892 Teil des 13. Wiener Gemeindebezirks) in das Haus Speisinger Straße 28, in dem die Nieses bis 1892 wohnten (Gedenktafel).
Hansi Niese debütierte 1891 mit 16 Jahren im südmährischen Znaim am dortigen Stadttheater. Ihre Erfolgsserie in Wien begann 1893 am Raimundtheater, wo sie in der Folge sechs Jahre lang in der Rolle der Soubrette auftrat. Im Jahr 1899 wechselte sie an das Theater in der Josefstadt; wenig später heiratete sie dessen Direktor Josef Jarno, mit dem sie zwei Kinder hatte, Josef (10. November 1899 – 17. Februar 1964) und Hansi (verh. Breza[3], 26. Februar 1901 – 21. März 1933).
Hansi Niese starb auf dem Transport ins Sanatorium Löw in Wien. Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde die Volksschauspielerin in dem Ehrengrab (Gruppe 14 C, Nummer 4) beigesetzt, in dem zwei Jahre vorher ihr Ehemann Josef Jarno bestattet worden war. Im Jahr 1935 wurde in Wien im 19. Bezirk, Döbling, die Hansi-Niese-Gasse und 1955 im 13. Bezirk, Hietzing, unweit ihres Kindheitsdomizils der Hansi-Niese-Weg nach ihr benannt. 1952 wurde neben dem Wiener Volkstheater das bereits 1938 von Josef Müllner gestaltete Hansi-Niese-Denkmal enthüllt.[4]