Hans Parzinger war in München tätig; 1905 wohnte er in der Königinstr. 67,[2] 1906 in der Ysenburgstr. 8, von 1907 bis 1909 in der Augustenstr. 80,[3] von 1910 bis mindestens 1921 in der Leopoldstr. 53,[4] 1930, 1936 und 1939 in der Schönfeldstr. 28.[5] Er unternahm Studienreisen nach Italien und Griechenland.
In den Jahren 1905,[6] 1906,[7] 1907,[8] 1908,[9] 1909,[10] 1910,[11] 1911,[12] und 1926[13] zeigte er seine Arbeiten bei den Jahresausstellungen im Münchener Glaspalast. Bei dem Wettbewerb um ein Valentin-Ostertag-Denkmal erhielt er 1908 einen Preis.[14]
Er schuf zahlreiche Bronzestatuetten, die zum Teil von der Kunstgießerei Adalbert Brandstetter in München gegossen wurden[15] und teilweise in mehreren Güssen vorliegen. Daneben schuf er Entwürfe für Porzellanfiguren. 1932 produzierte die Porzellanmanufaktur Rosenthal in Selb seine Entwürfe Grock, das den gleichnamigen Clown zeigt und Fratellini, der auf die gleichnamige Clownfamilie hinweist, in glasiertem, handbemaltem Porzellan.[16]
Seine Sujets waren oft Aktfiguren und Themen der Mythologie. Parzingers Objekte „hatten stets einen gewissen Bezug auf seine jeweilige Lebenszeit und die einhergehenden neuesten Kunstrichtungen“.[15]
Werke (Auswahl)
Kleinbronzen
Kopf eines Satyrknaben bzw. Junger Satyrkopf, um 1910[17]
Fratellini, 1932; Weißclown stehend mit Gitarre[23]
Grock, 1932; Clown stehend
Literatur
Peter Breuer: Münchner Künstlerköpfe. Callwey, München 1937, S. 140–162 (mit 2 Abbildungen und Bildnis Parzingers, gezeichnet von F. K. Huber)
Parzinger, Hans. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.549–550 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
↑Offizieller Katalog der IX. Internationalen Kunstausstellung im Kgl. Glaspalast zu München 1905. München 1905, S. 148.
↑Offizieller Katalog der Münchener Jahres-Ausstellung 1907 im Kgl. Glaspalast. München 1907, S. 152; Offizieller Katalog der Münchener Jahresausstellung 1908 verbunden mit einer Jubiläumsausstellung der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft im kgl. Glaspalast. München 1908, S. 148; Offizieller Katalog der X. Internationalen Kunstausstellung im kgl. Glaspalast zu München 1909. München 1909, S. 190.
↑Offizieller Katalog der Münchener Jahresausstellung 1910 im kgl. Glaspalast. München 1910, S. 122; Dresslers Kunsthandbuch 8. Jahrgang., 2. Band. 1921, S. 435.
↑Dresslers Kundhandbuch 9. Jahrgang., Band 2, 1930, S. 746; Bauwelt-Katalog 1936, S. 128; Bauwelt-Katalog 1939, S. 122.