Hans Martin JahnsHans Martin Jahns (* 3. Juni 1941 in Holzminden; † 5. November 2017 in Bad Homburg[1]) war ein deutscher Biologe und ein Spezialist für die Morphologie, Entwicklung, Ökologie und Systematik von Flechten. Er war insbesondere bekannt für sein erstmals 1980 erschienenes Buch Farne, Moose, Flechten, das in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt wurde. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet Jahns.[2] Hans Martin Jahns studierte von 1960 bis 1967 Biologie an der Philipps-Universität Marburg und schloss dort die erste Phase seiner Ausbildung ab mit dem Erwerb des Doktor-Grads durch eine Dissertation über Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte der Cladoniaceen. Danach siedelte er in die Niederlande um, wo er am Botanischen Institut der Universität Groningen arbeitete, zuletzt als Geschäftsführender Direktor. 1973 wechselte er auf eine Botanik-Professur an der Universität Frankfurt am Main, wo er sich 1975 habilitierte. 1987 wurde Jahns an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf berufen. In Düsseldorf forschte und lehrte Jahns bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2006 und war dort Geschäftsführender Leiter des Botanischen Institutes und Direktor des Botanischen Gartens Düsseldorf. In einem Nachruf der Universität Düsseldorf hieß es: „Das Buch Lichenes. Eine Einführung in die Flechtenkunde. (Henssen & Jahns, 1974) galt als Meilenstein in der Entwicklungsmorphologie der Flechten und fand in Fachkreisen weltweit höchste Anerkennung. Sein Buch Farne, Moose, Flechten (Jahns, 1980) wurde in viele Sprachen übersetzt und stellte mit seinen exzellenten Fotos einen Vorläufer der heutigen, populärwissenschaftlichen Naturführer dar.“ Hans Martin Jahns war mit der Historikerin Sigrid Jahns verheiratet.[3] Schriften (Auswahl)
WeblinksBelege
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