Der aus dem Adelsgeschlecht von Oppell stammende Hans Leo war Sohn des Dresdner Polizeidirektors Hans Ludwig von Oppell, der auch das Hechtviertel gründete und Senior des Domstifts zu Naumburg war.[1] Seine Mutter war Susanna Maximiliana geb. Freiin von Werthern (1813–1888).
Ab 1864 leistete er seinen Militärdienst. Im Jahr 1874 war er Rittmeister und Eskadronchef. Er schied 1891 aus dem Militärdienst aus. In jenem Jahr war er königlich-sächsischer Kammerherr und gehörte zu den namhaftesten Vertretern seiner Gesamtfamilie.[2] Hans Leo von Oppell verstarb 1915 in Friedersdorf. Er wurde im Familiengrab auf dem Neustädter Friedhof in Dresden beigesetzt.
Familie
Im Jahr 1876 heiratete er Marie Louise Margarethe Freiin Dathe von Burgk, Tochter des Kommendators des Johanniterordens, Arthur Dathe von Burgk und der Marie von Mutius. Sie hatten zusammen fünf Kinder:
Susanna Marie L(o)uise (* 10. Oktober 1877; † 10. November 1962) ⚭ Victor Graf von Rex, Sohn des Karl Graf von Rex
Charlotte Caroline Margarethe (* 29. August 1879; † 10. Januar 1970) ⚭ Ulrich von Salviati
Hans Christoph (*10. Mai 1883; † 8. Dezember 1886)[3]
Hans Adolf (* 17. August 1888; † 25. August 1942), Dr. jur, Oberstleutnant d. R., unvermählt
Hans-Werner (* 3. November 1892; † 9. Mai 1944), Oberst, ⚭ Carla von Carlowitz auf Nieder-Friedersdorf, ein Sohn Hans Christoph, eine Tochter Marie Gisela
Im Jahr nach der Hochzeit, 1877, erwarb er mit seiner Familie das Rittergut Niederfriedersdorf. Er erbaute, nachdem sie im alten Herrenhaus des Rittergutes mehrere Jahre gewohnt hatten, von 1887 bis 1889 das neue Schloss Friedersdorf. Zum Besitz gehörten insgesamt sechs kleinere Güter.[4]
Stammtafeln des dem Lausitzer Uradel angehörenden Geschlechts derer von Oppell nach den urkundlichen und archivalischen Quellen auf 16 Stammtafeln und 1 Übersichtstafel zusammengestellt.C. A. Starke, Görlitz 1908. DNB361567375
Frank Gerhardt: Geschichte des Rittergutes Niederfriedersdorf. Vom Rittergut zum Altenpflegeheim (Teil 1 u. 2). In: Geschichte und Geschichten aus Neusalza-Spremberg, Band 4, bearb. von Günter Hensel, Hrsg.: Kultur- und Heimatfreunde Neusalza-Spremberg e. V. u. Interessengemeinschaft Ortsgeschichte (IGO), Neusalza-Spremberg 2011, S. 162–172 (Teil 1), S. 172–187 (Teil 2).
Mike Krüger: Persönlichkeiten der Ortsgeschichte Neusalza-Spremberg/Friedersdorf: Hans Leo von Oppell (1846-1915). In: Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft für die Stadt Neusalza-Spremberg mit dem Ortsteil Friedersdorf sowie den Gemeinden Dürrhennersdorf und Schönbach. 19/2014/3, S. 5.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1939, A (Uradel), Jg. 38. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 357 f.
↑Ad. M. Hildebrandt: Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie. Hrsg.: Herold Verein. XVIII. 2 Auflage. Familien-Chronik. Todesfälle, 3.12. v. Oppell, Hans-Christoph. Elt. Hans Leo v. O., Rittmstr. z. D.; v. Burgk, Freiin. Friedersdorf b. Neusalza. Selbstverlag, Kommission Carl Heymanns Verlag, Berlin 1887, S.27 (google.de [abgerufen am 11. März 2023]).
↑Schlesisches Güter-Adreßbuch. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter sowie der größeren Landgüter der Provinzen Nieder- und Oberschlesien. 1937. In: GAB. 15. Reprint Klaus D. Becker Potsdam Auflage. Kreis Görlitz. 2596, 2615, 2633, 2642, 2967, 3359. Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1937, ISBN 978-3-88372-245-0, S.843.