Auch in Berlin war Hans Emil Oberländer präsent[3].
Nach einer expressionistischen Phase ging er ab 1926 zu einer Malerei im Stil der Neuen Sachlichkeit über. Seine Bilder bestechen durch genaue, auf Details fixierte Zeichnung und eine souverän angewandte altmeisterliche Lasurtechnik. 1929 erhielt er den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg.
In den Jahren 1932/33 arbeitete er als Stipendiat in der Villa Massimo in Rom.[4] Hans Oberländer malte signifikante Bildnisse von Persönlichkeiten der Gesellschaft seines Wirkungsbereiches.
1940 übersiedelte er erneut nach Schreiberhau. Nach dem Tod seiner Frau Martha Hagedorn (1943) heiratete er 1944 in Ahrenshoop in zweiter Ehe Doris Seeberg. 1944 wurde er erneut zum Kriegsdienst eingezogen, erkrankte schwer an Gelbsucht und starb am 27. Dezember 1944 in einem Lazarett in Bad Warmbrunn. Beerdigt wurde er auf dem evangelischen Friedhof in Niederschreiberhau.
„Selten ist es ihm um eine reine Landschaftsdarstellung zu tun; sein Thema ist immer der Mensch in der Landschaft, ein Problem, das er gerade bei seinen auf dem Fischland entstandenen Bildern auf die verschiedenste Art und Weise angepackt hat. […] Seine künstlerische Handschrift ist unverkennbar und seine Darstellungen erinnern in ihrer Volkstümlichkeit an die holländischen Maler des 17. Jahrhunderts, die Szenen aus dem Bauernleben schufen.“
Bildnis des Lehrers Carl Ernst Morgenstern, (1925)
Fischländerin, (1926)
Die Schwester Gerhart Hauptmanns, (1928)
Fischerdorf Wustrow, (1928)
Selbstporträt mit Pfeife, (1928)
Robert Beltz, (1931)
Ahrenshooper Mühle, (1939)
Ahrenshooper Winter, (1939)
Pfingstmarkt, (1939)
Die Schneekoppe im Winter, (1929)
Petrikirche in Rostock, (1940)
Frühlingsabend, (1941)
Zerstörtes Rostock, (1942)
Ausstellungen
1928: Deutsche Kunstausstellung in Hannover.
1929: Akademie der Künste in Berlin.
1935: Rostocker Museum (zum 50. Geburtstag).
1938: Ausstellung mecklenburgischer Künstler in Schwerin (Stilleben mit Beethovenmaske; Fischer von Althagen; Hafen auf Fischland; Alte Werft; Gebirgslandschaft)
1939: Ausstellung zeitgenössischer Künstler in Schwerin: Schlachtfest auf Fischland.[7]
1978/79: „Ahrenshoop, Darß und Fischland“ im Altonaer Museum in Hamburg
1988/89: „Malerei aus den Künstlerkolonien Ahrenshoop und Schwaan“ im Kulturhistorischen Museum Rostock
2003: „Doris und Hans Oberländer, ein Künstlerpaar in Ahrenshoop“ 9. Sommerausstellung im „Dünenhaus am Schifferberg“ in Ahrenshoop
2024: „Szklarska Poręba. Die Künstlerkolonie Schreiberhau im Riesengebirge.“ im Kunstmuseum Schwaan
Oberländer, Hans E. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.501 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Ingrid Ehlers, Ortwin Pelc, Karsten Schröder: Rostock – Bilder einer Stadt: Stadtansichten aus fünf Jahrhunderten. Reich, Rostock 1995, ISBN 3-86167-065-8.
↑Mecklenburgische Monatshefte, 1928, S. 404: Teilnahme an der Frühjahrsausstellung der Akademie der Künste am Pariser Platz auf Einladung Max Liebermann