Bunte studierte Chemie, Physik und Mathematik an der Polytechnischen Schule in Stuttgart und war Mitglied der Studentenverbindung „Akademische Gesellschaft Sonderbund“. Er setzte das Studium in Heidelberg und Erlangen fort, wo er 1869 bei Eugen von Gorup-Besánez mit dem Thema Untersuchungen über Harnstoff und Harnstoffderivate promovierte.[1] Er war zunächst Lehrer für Mathematik und Naturwissenschaften an der Gewerbeschule in Wunsiedel und kurzzeitig Privatassistent bei Emil Erlenmeyer in München.
Auf Veranlassung von Carl Engler wurde er 1887 ordentlicher Professor der chemischen Technologie an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1907 errichtete der DVGW auf Buntes Anregung die Lehr- und Versuchsgasanstalt, kurz Gasinstitut, dessen Leitung er auch übernahm (heute Engler-Bunte-Institut).[3] In den 1910ern war Ernst Terres sein Assistent.[4] 1919 emeritierte Bunte.
1887 erfand er die Bunte-Bürette, eine Apparatur zur Gasanalyse. Außerdem fand er die Gruppe der Bunte-Salze bei Schwefelverbindungen (Thioschwefelsäure-S-Ester). Die Technischen Hochschulen in Wien, München und Hannover verliehen ihm einen Dr. Ing. h. c. Im Jahr 1893 wurde Bunte zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Von 1903 bis 1904 war Bunte zunächst vom Großherzog ernanntes Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung und von 1905 bis 1913 als Abgeordneter der Technischen Hochschule in derselben Kammer vertreten.
↑Mauer 1, 13/14; Karl Zahn: Gräber, Grüfte, Trauerstätten, die Friedhöfe und Begräbnisstätten der Kernstadt Karlsruhe. Verlag für Regionalkultur, Ubstadt-Weiher u. a. 2022 (Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs; 37), ISBN 978-3-95505-352-9, S. 183