Er galt den staatlichen Stellen der DDR gegenüber als besonders loyal und wurde einem anderen Leipziger Pfarrer von Stasi-Offizieren als Beispiel problemloser Zusammenarbeit genannt. Während in anderen Kirchen der Innenstadt seit 1982 Friedensgebete stattfanden, blieb die Thomaskirche bis zum 9. Oktober 1989 der Protestbewegung verschlossen. Von Christian Führer zu Solidarität mit den anderen Pfarrern aufgefordert, versuchte er noch Anfang Oktober 1989, das bevorstehende Montagsgebet zu verhindern. Erst unter großem Druck – der Kirchenvorstand der Thomaskirche erzwang eine Abstimmung – ließ er am 9. Oktober die Kirchentore öffnen.[4]
Bis zum Vorruhestand 1991 war er Mitarbeiter der Konrad-Adenauer-Stiftung, für die er Projekte in Angola und Vietnam evaluierte.[2] Er lebte zuletzt im Leipziger Stadtteil Gundorf.[1]
Hella Kaden: Ebeling, Hans-Wilhelm. In: Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.), Biographisches Handbuch SBZ / DDR 1945–1990, Band 1, München u. a. 1996, S. 141.