Fux verbrachte bis 1678 seine dreijährige Lehrzeit bei dem Waffenschmied Hans Wild in Sterzing, bei dem er auch das Schnitzen erlernte. Im Jahr 1693 suchte er um das Bürgerrecht in Straubing nach, erhielt es zweieinhalb Jahre später, bestand die Meisterprüfung und wurde als Bildhauermeister in Straubing zugelassen.
Nach dem Tod von Hanns Georg Fux heiratete seine Witwe seinen Berufskollegen Franz Mozart, der dadurch die Handwerksgerechtigkeit des Verstorbenen übernehmen konnte. Nach Mozarts Tod ging die Handwerksgerechtigkeit an Simon Hofer (1683–1749) über; er hatte die Tochter von Hanns Georg Fux geheiratet.[1]
Werk
Fux war vor allem als Altarbildhauer in Straubing tätig. Neben seinen dekorativen Großbildwerken aus Holz und Stuck schuf er feine, virtuos geschnitzte Elfenbeinarbeiten, die er häufig mit „FVX“ oder „G. FVX“ signierte. Abweichend davon weist seine erste datierte Arbeit aus dem Jahr 1683, eine Marienfigur einer Kreuzigungsgruppe, die Signatur „J.FVX“ auf. Sie dient als Grundlage für die zeitliche und stilistische Einordnung weiterer Elfenbeine des Künstlers. Wiederkehrende Motive seiner Werke sind unter anderem „Sitzende Muttergottes mit Kind“ und „Maria mit Kind auf der Weltkugel“.[2]
Der heilige Johannes Evangelist unter dem Kreuz, 1683, Elfenbein auf Holz-Postament, Farbfassung, Silber, Glassteine (?), 24,1 × 7,9 × 7,9 cm, 366,3 g (nur Statuette: 16,1 cm, 186,1 g), Bayerisches Nationalmuseum, München[3]
Madonna mit Kind auf der Weltkugel – im Sockel gedrehtes Christusmedaillon, Ende 17. Jh., Elfenbein, Holz, Silber, Höhe 31,3 cm (nur Statuette: 22,9 cm, 390,9 g), Bayerisches Nationalmuseum[4]
Maria und Johannes unter dem Kreuz, Bayerisches Nationalmuseum
Hans Robert Weihrauch: Hanns Georg Fux. Elfenbeinschnitzer und Bildhauer in Straubing (= Straubinger Hefte Bd. 18). Johannes-Turmair-Gymnasium, Straubing 1968.
Carola Wenzel: Fux, Hans Georg (Hanns Georg; Johann Georg). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 46, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22786-8, S. 456.
↑Adolf Layer: Die Augsburger Künstlerfamilie Mozart, Verlag Die Brigg, Augsburg ohne Jahr
↑Carola Wenzel: Fux, Hans Georg (Hanns Georg; Johann Georg). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 46, Saur, München u. a. 2005, ISBN 3-598-22786-8, S. 456.