Hanns FarenburgHanns Farenburg (* 28. Februar 1900 in Steinau, Niedersachsen; † 3. Juni 1964 in Hamburg) war ein deutscher Schauspieler und Fernsehregisseur, der für den Norddeutschen Rundfunk bei Fernsehproduktionen auch häufig als Produzent fungierte und seit der Gründung des Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR) an den frühesten TV-Versuchsprogrammen beteiligt war. LebenEnde der 1930er Jahre arbeite Hanns Farenburg für den Reichssender Saarbrücken als Regisseur von Hörspielen.[1][2][3] Spätestens seit Sommer 1941 war er für das Fernsehen tätig. Zu diesem Zeitpunkt stand er als Regisseur für den Fernsehsender Paul Nipkow vor den Proben für das Fernsehspiel Was ihr wollt nach William Shakespeare.[4] Ende Oktober 1941 plante er als Regisseur die nächste Fernsehpremiere, die Komödie Karl III. und Anna von Österreich mit Joachim Gottschalk und Thea Kämer in den Hauptrollen geplant.[5] Ob dieses Vorhaben verwirklicht werden konnte, ist angesichts des Todes von Gottschalk am 6. November 1941 unklar. Von Hanns Farenburg stammt das erste Fernsehspiel Vorspiel auf dem Theater nach Goethe, das im März 1951 live ausgestrahlt wurde, nur rund 15 Minuten dauerte und nur sehr wenige Zuseher erreichte. Farenburg inszenierte auch den allerersten TV-Krimi Inspektor Tondi nach einem Buch von Siegfried Lenz. In dem 29-minütigen Fernsehspiel, das in den Versuchsprogrammen des NWDR am 11. August 1952 ausgestrahlt wurde, spielte Alfred Schieske die Titelrolle an der Seite von Karl John, Carl Voscherau und Maria Martinsen. An Weihnachten 1952 lief Farenburgs Inszenierung Stille Nacht, Heilige Nacht, das die Geschichte des berühmtesten Weihnachtsliedes der Welt erzählte. Farenburg kann als einer der Gründungsväter des fiktionalen Fernsehens angesehen werden, er brachte viele Stoffe bekannter Autoren erstmals ins Wohnzimmer, neben Goethe auch Siegfried Lenz, Ludwig Thoma, George Bernard Shaw, Curt Goetz, Henrik Ibsen, Oscar Wilde oder Leo Tolstoi. Seine Inszenierungen waren meist hochkarätig besetzt, neben internationalen Stars wie Albert Lieven waren auch Theatergrößen wie Ida Ehre zu sehen, Publikumslieblinge wie Rudolf Fernau, Dieter Borsche, Schauspieler wie Richard Häußler, Werner Bruhns, Hilde Weissner und Jungstars wie Heinz Reincke, Günther Schramm, Uwe Friedrichsen, Ursula Lingen, Gerd Baltus oder Katinka Hoffmann. Er holte auch beliebte Volksschauspieler wie Fritz Strassner oder Henry Vahl vor die Kamera. Er scheute sich auch nicht davor, Fernsehinszenierungen bekannter Kinoklassiker zu drehen, wie etwa Die Caine war ihr Schicksal im Jahre 1959. Als Produzent stellte er unter anderem die Edgar-Wallace-Verfilmung Der Mann, der seinen Namen änderte her. Farenburg arbeitete Anfang der 1950er Jahre außerdem für die Sendereihe Tele-Brettl, die u. a. von Peter Frankenfeld moderiert wurde und in der Kabarettisten auftraten. In seinen jungen Jahren war Hanns Farenburg auch als Schauspieler aktiv, er spielte beispielsweise in den Spielfilmen Togger (1936) und Künstlerkameraden (1937) Nebenrollen. Filmografie
TheaterSchauspieler
Regisseur
Hörspiele (Auswahl)
Einzelnachweise
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