Hannah SchlubeckHannah Schlubeck (* 29. April 1973 in Wuppertal als Matthias Schlubeck) ist eine deutsche Panflötistin. Sie war die erste Absolventin einer Musikhochschule im Fach Panflöte in Deutschland und war als Schwimmsportlerin mehrfache Weltrekordhalterin und Goldmedaillengewinnerin der Paralympics. BiografieMusikalischer WerdegangHannah Schlubeck wurde 1973 in Wuppertal geboren und erhielt bereits im Alter von sechs Jahren ersten Unterricht an der Panflöte. Ihre musikalische Ausbildung setzte sie bis 1994 unter Jean-Claude Mara, Nicolai Pîrvu, Damian Luca und in einem Meisterkurs des Gheorghe Zamfir fort. An der Musikhochschule Köln (Außenstelle Wuppertal) begann sie Anfang 1991 ein Studium des Fachs Panflöte und Instrumental-Pädagogik unter Professor Manfredo Zimmermann, das sie 1997 mit Auszeichnung abschloss, 1998 folgte das Konzertexamen. 1989 begann sie regelmäßig internationale Konzerte zu geben und Tonträger zu veröffentlichen. Hauptsächlich interpretiert sie mit der Panflöte klassische Musik in Kombination mit Gitarre, Orgel, Klavier, Harfe und unter Orchesterbegleitung. Sie wirkte bei Rundfunk- und Fernsehproduktionen mit. Neben ihrer Konzerttätigkeit gründete sie einen Musikverlag für Werke der Panflöte und ein eigenes Plattenlabel für Aufnahmen dieses Instrumentes. Außerdem organisiert und gibt sie Panflötenkurse. In ihrem damaligen Wohnort Bellersen (Stadt Brakel im Kreis Höxter) gründete sie 2009 in einer alten Mühle eine private Musikakademie. Von 2010 bis 2016 war sie Lehrbeauftragte für Panflöte am Institut für Musik der Hochschule Osnabrück und betreute dort den bundesweit ersten Bachelor-Studiengang für die Panflöte. Heute lebt und wirkt Hannah Schlubeck in Berlin. Sportliche ErfolgeSchlubeck war lange Jahre als Schwimm-Leistungssportlerin im Behindertensport tätig. Nach ihrem ersten Wettkampf 1987 konnte sie zahlreiche Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene feiern. Bei den Sommer-Paralympics 1988 in Seoul gewann Schlubeck als jüngste deutsche Teilnehmerin die Goldmedaille in ihrer Startklasse über 50 m Brust und stellte einen neuen Weltrekord auf. In den folgenden Jahren errang sie national und international unzählige Goldmedaillen und stellte immer wieder neue Weltrekorde in Brust, aber auch über 50 m und 100 m Schmetterling auf. Bei den Sommer-Paralympics 1992 in Barcelona gewann sie wiederum eine Goldmedaille über die 100 m Brust und stellte über diese Strecke einen Weltrekord auf, der in ihrer Startklasse erst wieder im Jahre 2003 eingestellt wurde. Über die 100 m Rücken errang sie außerdem eine Bronzemedaille in Barcelona. Auch 1996 war sie bei den Paralympics in Atlanta dabei und gewann dort eine Bronzemedaille über 100 m Brust. Nach Atlanta gab Schlubeck das Schwimmtraining zugunsten ihres Studiums und der anstehenden Prüfungen auf und konzentrierte sich auf ihre musikalische Karriere. Hannah Schlubeck erhielt für ihre sportlichen Leistungen diverse Auszeichnungen, u. a. die Silbermedaille für den Behindertensport und das Silberne Lorbeerblatt bzw. die entsprechenden nachfolgenden Auszeichnungen durch den jeweiligen Bundespräsidenten. Auszeichnungen Musik
Auszeichnungen Sport
Diskografie
Mitwirkungen:
WerkeWeblinksCommons: Hannah Schlubeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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